Vettel ist "mehr Ferrari" als Alonso: Sebastian Vettel hat in seiner ersten Saison bei Ferrari die Herzen seines Teams im Sturm erobert. Und zwar so sehr, wie es sein Vorgänger Fernando Alsonso in fünf Jahren nicht geschafft hat: "Alonso ist fünf Jahre hier gewesen und war weniger Ferrarista als Vettel nach einem Jahr, wenn es um Identität und Identifikation mit dem Team geht", erzählt Präsident Sergio Marchionne gegenüber Autosport.
Dank seiner Hingabe und seinem Teamwork sei der viermalige Weltmeister ein wichtiger Bestandteil des Teams geworden und konnte sich vollständig integrieren. Als Beispiel erzählt Marchionne von der Jahresabschlussfeier, auf der "über 1200 Menschen waren. Sebastian hat eine Rede komplett auf Italienisch gehalten. Natürlich hat er es auswendig gelernt, aber es war perfekt - unglaublich. Er hat es so gut vorbereitet."
In der Saison 2016 soll so ganz oben angegriffen werden und Vettel den lang ersehnten Titel einfahren, auf den die Scuderia nun schon seit 2008 wartet. Unabhänig davon ist der Heppenheimer aber bereits "mehr zu Ferrari geworden als jemand, der schon immer bei Ferrari war."
Murray und Co. stechen Hamilton aus: Lewis Hamilton hat bei der Wahl zum britischen Sportler des Jahres in die Röhre geschaut und nur den fünften Platz belegt. Bei der Abstimmung erhielt der Weltmeister und Sportler des Jahres 2014 nur 48.379 Stimmen. Zum Vergleich: Tennisstar Andy Murray gewann die Wahl mit 361.446 Stimmen.
Doch Hamilton musste nicht nur Murray den Vortritt lassen. Vor ihm landeten zudem Rugbyspieler Kevin Sinfield auf Platz zwei, Box-Weltmeister und Klitschko-Bezwinger Tyson Fury und Siebenkampf-Weltmeisterin Jessica Ennis-Hill. Hamilton war bei der Zeremonie nicht vor Ort und trat stattdessen am Freitag seinen Winterurlaub in Colorado an.
Renault: Lotus-Übernahme ist perfekt: Renault hat Lotus nun endgültig übernommen und wird 2016 mit einem eigenen Werksteam in die Königsklasse zurückkehren. Nach einer monatelangen Hängepartie sind nun alle Formalitäten abgeschlossen. Zudem hat Renault die Schulden von Lotus bei der britischen Steuerbehörde beglichen.
Für Alain Prost ein fast nicht mehr für möglich gehaltener Ausgang: "Einige Tage vor dem Abu-Dhabi-Wochenende war es fast eine Utopie", so der Renault-Berater gegenüber Motorsport.com. Letztendlich war das Bekenntnis von Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn zur F1 ausschlaggebend, dass der französische Autohersteller in der Königsklasse weiterfährt.
Allerdings kündigte Prost gleichzeitig einen schweren Start für das wiedererworbene Werksteam an: "Es wird dauern, bis wir wieder konkurrenzfähig sind. Ghosn sprach von drei Jahren und die halte ich für das Minimum," mahnte der Ex-Weltmeister zur Geduld.
Ob Prost zum Teamchef ernannt wird, ist noch offen, steht aber durchaus zur Debatte: "Ich warte bis Januar. Dann werden wir sehen, wie die Struktur aussieht und ob ich dazugehören kann oder nicht. Ich bin aber offen und wir führen Gespräche."
Verstappen kritisiert Strafpunktesystem: Max Verstappen hat das Strafpunktesystem kritisiert und fordert die F1 zum Undenken auf: "Ich glaube nicht, dass die Fans sehen wollen, dass ich mich aus Angst, jemanden zu berühren, bei Überholversuchen zurückhalte. Sie sollten uns nicht vom Rennfahren abhalten", so Verstappen gegenüber Autosport.
Der Jungstar selbst ist aktuell vom Strafpunktesystem betroffen. Der 18-Jährige, 2015 in seiner Rookie-Saison zum "Überholer des Jahres" gekürt, ist nur noch vier Strafpunkte von einer Rennsperre entfernt. Erhält ein Fahrer innerhalb von zwölf Monaten zwölf Strafpunkte, droht diese Strafe. Bis Mai muss sich der Niederländer daher auf der Strecke zurückhalten.
"Bei den ersten Rennen muss ich vorsichtig sein", so Verstappen, der deswegen jedoch nicht aufhören will, "Leute zu überholen". In seinen Augen sind die Strafen zu hart: "Vielleicht kann man es irgendwie anders regeln als mit Strafpunkten oder einer Rennsperre, vielleicht mit einem Bußgeld. Das tut auch weh, ist aber etwas anderes als eine Rennsperre, die sich nachteilig auf die Karriere auswirken kann."
Newey: "Formel 1 krankt an der Dominanz der Motoren": Für Adrian Newey sorgt das Reglement der Formel 1 dafür, dass hauptsächlich die Antriebseinheit für den Erfolg eines Teams ausschlaggebend ist. Während die Regeln für das Chassis sehr eng gefasst sind, geben "die Regeln für die Motoren Spielraum für Experimente. Aktuell sind nur Mercedes und Ferrari stark genug, um die Meisterschaft zu gewinnen."
"Die Formel 1 krankt an der Dominanz der Motoren", kritisiert der Red-Bull-Designer deshalb gegenüber der indischen Zeitung The Asian Age. Red Bull selbst litt unter den schwachen Renault-Antrieben und hat dadurch den Anschluss an Mercedes und Ferrari verloren.
"Man sollte versuchen, die Anzahl der Motorenhersteller in der Meisterschaft zu erhöhen", lautet der Lösungsvorschlag von Newey: "Die Alternative könnte ein Standardmotor der FIA sein, mit dem alle Teams konkurrenzfähig sind."
Weihnachts-Battle zwischen Red Bull und Mercedes: Red Bull hat sich bei seinen Weihnachtsgrüßen einen Scherz aufKosten von Mercedes erlaubt. Auf einer bei Twitter veröffentlichten Weihnachtskarte sieht man die Red-Bull-Piloten Daniel Ricciardo und Daniil Kwjat in einem Fred-Feuerstein-Wagen, der gerade Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff überfährt.
Auch F1-Boss Bernie Ecclestone bekommt sein Fett weg: "Bernie hat sich Red Bull erbarmt und ein Auto aus seiner Privatsammlung angeboten", steht auf der Karte in Anspielung auf Ecclestones hohes Alter.
Die Antwort von Mercedes ließ nicht lange auf sich warten: In einem Video sieht man Wolff und Ingenieur Aldo Costa, die sich ein Rennen auf Minikarts liefern und im Ziel in aufgetürme Red-Bull-Dosen fahren.
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