Motoren-Hersteller wollen Entwicklungskosten senken: Die drei großen Hersteller Mercedes, Ferrari und Renault wollen sich gemeinsam verständigen um die Entwicklungskosten der Motoren zu senken und damit die Einführung des Alternativmotors ab der Saison 2017 zu verhindern. Um das zu erreichen, haben die Werk-Teams drei Vorschläge.
Zum einen soll die Lebensdauer der aktuellen V6-Turbo-Aggregate erhöht werden. Mit neuer Technologie und robusteren Materialien könnten künftig bis zu sieben Rennwochenenden mit einem Motor gefahren werden. Zum anderen sollen Teile des Antriebsstrangs nicht weiter entwickelt werden. Seit der Einführung zur Saison 2014 sind die Teile mittlerweile ausgereift, sodass Geld für die teure Entwicklung gespart werden kann.
Laut Motorsport.com sollen Mercedes, Ferrari und Renault zudem bereit sein, die Entwicklungskosten für das Bauteil zur Energierückgewinnung am Turbolader (MGU-H) künftig einzusparen. Bei dem Versuch, einen Einheitshersteller als Regeländerung durchzusetzen, könnte Honda allerdings sein Veto einlegen. Für die Japaner war die Entwicklung des Antriebsstrangs der Grund für den erneuten Einstieg in die Formel 1.
Mercedes: Ferrari nicht in Spionagefall verwickelt: Mercedes hat mitgeteilt, dass eine interne Untersuchung ergeben hat, dass Ferrari keine Informationen zugespielt wurden. Der Verdacht kam auf, als bekannt wurde, dass Motoreningenieur Benjamin Hoyle vom Weltmeisterteam zur Konkurrenz aus Italien wechseln würde. Mercedes reichte daraufhin Klage ein und verdächtigte Hoyle, vertrauliche Daten mitgenommen zu haben.
"Die Untersuchung liefert keinen Grund zu glauben, dass Ferrari Informationen zugespielt wurden. Auch wird Ferrari in keinem der Dokumente vor Gericht eines unangebrachten Verhaltens beschuldigt", heißt es nun in der Mitteilung.
Die Untersuchungen um Hoyle halten aber weiter an: "Um sowohl Mercedes als auch jede andere Firma, die diese Daten erhalten könnte, zu schützen, dauern die Untersuchungen gegen Herrn Hoyle bezüglich der Entwendung vertraulicher Informationen aus dem Hause Mercedes an."
Ferrari-Präsident Sergio Marchionne spielte die Geschichte derweil runter: "Hoyle ist noch nicht einmal eingestellt worden. Es gibt keinen Fall, der verhandelt werden müsste. Das Ganze ist also viel Lärm um nichts."
Lauda-Bonus für Hamilton? Niki Lauda sollte als Aufsichtsratsvorsitzender von Mercedes seinem Fahrer-Duo Lewis Hamilton und Nico Rosberg eigentlich neutral gegenüber sein. Bei ServusTV verriet der Österreicher nun aber: "Lewis kommt öfter zu mir und wir reden einfach über Dinge, die ihn beschäftigen. Dafür bin ich natürlich da."
Lauda war es auch, der Hamilton 2012 von McLaren zu Mercedes holte. Der Österreicher betont aber gleichzeitig, dass er mit beiden Fahrern "sehr gut auskommt. Ich habe zum Nico das gleiche Verhältnis wie zum Lewis. Sie fragen nichts, außer es gibt Probleme. Dann versuche ich halt mit der Rennfahrersprache ihnen leichter klar zu machen, was für das Team das Bessere ist."
F1 in Baku auf Pflastersteinen: Am 19. Juni gastiert die Königsklasse zum ersten Mal auf dem neuen Stadtkurs in Aserbaidschans Hauptstadt. Um für einen angemessenen Rahmen zu sorgen, haben sich die Veranstalter etwas Besonderes einfallen lassen: "Wir mussten die komplette Strecke neu asphaltieren, um sicherzustellen, dass sie FIA-Ansprüchen genügt", erklärt Promoter Arif Rahimov gegenüber motorsport-total.com.
Gleichzeitig sollte aber der "historische Charakter der Stadt bewahrt werden, weshalb wir die Pflastersteine auf Teilen der Strecke mit einer temporären Asphaltdecke überzogen haben." Soll heißen: Sobald das Rennwochenende vorbei ist, bekommt die Stadt wieder ihren alten, traditionellen Untergrund.
Überhaupt verspricht Rahimov eine attraktive Strecke, die sich von den anderen in wesentlichen Punkten unterscheidet: "Zum Kurs gehören sowohl alle neuen Teile der Stadt als auch die mittelalterlichen mit den Stadttoren und den Stadtmauern. Man wird im Rennen nicht nur die Strecke, sondern die ganze Stadt sehen, denn es gibt auch Höhenunterschiede."
Aston Martin vertagt Entscheidung über F1-Eintritt: Die Entscheidung, ob Aston Martin in die Formel 1 einsteigt, wird nicht vor Januar fallen. Zuletzt hat die britische Traditionsmarke mit Force India und dem Whisky-Hersteller Johnnie Walker über eine Kooperation für ein gemeinsames F1-Team verhandelt. Die Tendenz geht aber wohl eher in die andere Richtung.
"Es gibt die Tendenz, es nicht zu tun. Zumindest nicht 2016. Aber es wird sicher ein Thema für die Zukunft bleiben", zitiert Sky Sports F1 eine nicht näher benannte Quelle.
"Wir haben noch nichts entscheiden", sagt hingegen Simon Sproule, Direktor für Marketing und Kommunikation bei Aston Martin, auf Motorsport.com:" Wir werden auch keine finale Entscheidung dieses Jahr fällen. Wir müssen erst definieren, wie unser zukünftiger Weg im Motorsport aussehen soll. Wir denken nicht daran, einzig in der Formel 1 an den Start zu gehen."
Hamiltons zweite Liebe: In einem Interview mit Charlie Rose für 60 Minutes hat Lewis Hamilton über seine Liebe zur Musik gesprochen: "Musik ist meine große Leidenschaft, seit ich jung bin. Mit 13 habe ich angefangen, Gitarre zu spielen", erzählte der Brite, während er erstmals Hörproben seines Albums vorspielte, das Anfang 2016 veröffentlicht werden soll.
Wenn der Weltmeister nicht auf der Strecke ist, dann im Tonstudio: "Hier kann ich sein, wie ich bin. Ich kann verletzlich sein. ich kann eine Seite von mir zeigen, die die Menschen sonst nicht von mir kennen. Ich gebe für die Musik genauso viel Herzblut wie für den Rennsport."
Der WM-Endstand 2015