Veränderungen an der Aerodynamik gescheitert? Die Formel-1-Teams haben sich offenbar gegen Regel-Revolution zur Saison 2017 entschieden. Die Pläne für Veränderungen an der Aerodynamik wurden offenbar auf Eis gelegt.
Ursprünglich war der Plan, den Abtrieb der Autos über Anpassungen bei Diffusor und Flügeln, sowie einer Verbreiterung der Reifen so zu erhöhen, dass sie bis zu 5,0 Sekunden pro Runde schneller werden. Ohne die zusätzliche Downforce wären maximal 3,0 Sekunden möglich.
Die Bedenken von Mercedes, dass die höhere Anpresskraft eine zu hohe Belastung für die Reifen seien, wurden durch Pirelli bestärkt. motorsport.com zitiert einen Insider, dass die Teams das auf einem Vorschlag von Red Bull basierende neue Technische Reglement mit 8:3 Stimmen ablehnten - sehr zum Unmut von Red Bull, die im Verhalten von Mercedes nur eine Schutzmaßnahme der Silberpfeile sehen.
Ganz vom Tisch ist der Umbau des Reglements allerdings nicht. Front- und Heckflügel werden etwas breiter, auch die Karosseriespitze soll um 100mm gesenkt werden, was eine niedrigere Straßenlage bedeutet. Einige kosmetische Feinheiten sollen ebenfalls beibehalten werden, die Spur der Autos bleibt aber gleich.
Honda bescheidener: Hondas Sportchef Yasuhisa Arai hat zugegeben, in der Saison 2015 übermütig gewesen zu sein und hat die Erwartungen an McLaren-Honda zurückgestuft. "Ich habe Dinge über Podiumsplatzierungen gesagt und jeder meinte, ich hätte eine große Klappe", erinnert sich Arai bei F1i.com an den Saisonbeginn 2015 und korrigiert: "Ich hoffe, wir können das schaffen, aber ich kann nicht absehen, wann es der Fall sein wird."
Stattdessen soll nun der dritte Qualifyingabschnitt als Ziel angepeilt werden. Zudem sollen "die Probleme mit dem ERS" gelöst werden und der Rennstall will die "mangelnder Zuverlässigkeit noch vor Melbourne" in den Griff kriegen.
Sauber verliert langjährigen Mitarbeiter: Giampaolo Dall'Ara wird Sauber verlassen. Der Schweizer Rennstall verliert damit nicht nur seinen leitenden Ingenieur, sondern auch ein echtes Urgestein: Seit 15 Jahren war der Italiener für Sauber tätig. Über das Testteam wurde er 2009 zum leitenden Ingenieur befördert und hielt dieses Amt bis jetzt inne.
Der Weg des 47-Jährigen führt offenbar in die DTM. Dort soll er sich dem BMW-Team von MTEK mit dem Fahrer-Duo Bruno Spengler und Timo Glock anschließen. Ersatz hat Sauber bereits gefunden: Timothy Maylon, ehemals für Red Bull am Werk, soll das Amt von Dall'Ara übernehmen.
Magnussen bald bei Renault? Wie der Telegraph berichtet, wurde Kevin Magnussen in der Lotus-Fabrik in Enstone gesichtet. Bei Renault, das Lotus übernommen und wieder mit einem eigenen Werksteam an den Start geht, soll Magnussen als Test- und Ersatzfahrer in Frage kommen.
Doch auch ein Fahrercockpit scheint nicht unwahrscheinlich, denn Stammpilot Pastor Maldonado, der angeblich jedes Jahr 30 bis 35 Millionen Euro vom venezolanischen Ölkonzern PDVSA mitbringt, könnte ersetzt werden, da sich der Ölkonzern zurzeit aufgrund des Ölpreisverfalls in Schwierigkeiten befindet. Obwohl Maldonados Vertrag bis 2016 gilt, wird daher über eine Absetzung nachgedacht.
Der Rennkalender 2016