Eine Zukunft der Königsklasse in Deutschland sei "im Grundsatz erst einmal eine Frage des Geldes", sagte Ecclestone dem Handelsblatt." Im vergangenen Jahr war das Rennen am Nürburgring kurzfristig ausgefallen, weil sich Ecclestone mit den Veranstaltern nicht auf einen Vertrag hatte einigen können.
Im Zuge dessen verhandelte der 85-Jährige auch erfolglos mit dem Hockenheimring als möglichem Alternativstandort. Die Strecke in der Kurpfalz hat noch einen Vertrag für dieses Jahr und die Saison 2018 und muss danach wohl auch um ihren Status bangen. "Wir wollten Hockenheim letztes Jahr ein wenig aufwecken", sagte Ecclestone: "Sie leben immer noch zwanzig Jahre hinter der Zeit, wenn ich sie mit anderen Veranstaltungen vergleiche."
Keine Rücksicht auf Traditionsstrecken
Zuletzt hatte der Brite bereits betont, dass der Hockenheim-Vertrag aus seiner Sicht "kein besonders guter Vertrag" sei. Eine Rückkehr des Nürburgrings, der die Deutschland-Rennen in den ungeraden Jahren ausgerichtet hatte, ist derzeit ohnehin unwahrscheinlich.
Dass er bei der Zusammenstellung des Kalenders nur bedingt Rücksicht auf Traditionsstrecken nimmt, hat Ecclestone in der Vergangenheit schon gezeigt. Der Chefpromoter sucht vor allem neue Märkte, auch in Zukunft soll die Formel 1 außerhalb von Europa wachsen.
"Es sieht danach aus", sagte er: "Ich würde gerne noch ein Rennen in Afrika sehen, wo wir bisher überhaupt nicht fahren. Erste Gespräche führen wir bereits. Und vielleicht noch ein weiteres Rennen in den USA, mal sehen." In diesem Jahr gibt der Große Preis von Europa in Aserbaidschans Hauptstadt Baku seine Premiere in der Formel 1.
Der Rennkalender 2016