Ecclestone zu Fahrern: "Windbeutel"

SID
Bernie Ecclestone im November 2015 in Abu Dhabi
© getty

Vor dem Großen Preis von Bahrain (Sonntag, 17.00 Uhr im LIVETICKER) hat Bernie Ecclestone zu einem erneuten Rundumschlag gegen die Fahrer ausgeholt und der gesamten Königsklasse vorgeworfen, eine schlechte Show abzuliefern. Zur Beendigung der Kontroverse um das neue Eliminations-Qualifying würde der Brite am liebsten zu radikalen Maßnahmen greifen.

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"Die Fahrer sind Windbeutel. Sie können sagen, was sie wollen. Sie können nichts machen", sagte der 85-Jährige in einer Medienrunde mit britischen Journalisten: "Die meisten sagen doch nur, was ihre Teams von ihnen verlangen." Ecclestone nahm dabei ausdrücklich Bezug auf einen offenen Brief der Piloten, die nach dem Saisonstart in Australien Reformen gefordert hatten und diesen Wunsch in Bahrain bekräftigten.

Wiederholt beklagte Ecclestone, die Attraktivität der Formel 1 sei massiv gesunken. "Wir liefern derzeit keine sehr gute Show", sagte er der BBC: "Stellen Sie sich vor, Sie hätten Tickets für ein Rolling-Stones-Konzert gekauft, aber Mick Jagger kann nicht singen und die anderen die Instrumente nicht spielen." Erst Ende Februar hatte der Strippenzieher erklärt, dass er derzeit "kein Geld ausgeben" würde, um ein Rennen zu sehen.

Als Alternative zum viel gescholtenen neuen Qualifying, das in Bahrain massiv auf dem Prüfstand steht, kommt für Ecclestone keine Rückkehr zum Vorjahresmodus infrage. Stattdessen plädierte er für einen Modus, bei dem die besten Fahrer mit einem virtuellen Zeitballast in die Qualifikation starten, den sie auf der Strecke wettmachen müssen.

Fahrer sind skeptisch

Für den Sonntagvormittag soll ein Treffen zwischen den Teamchefs, Ecclestone und Präsident Jean Todt vom Automobil-Weltverband FIA stattfinden, bei dem über die Zukunft des Qualifying-Formats entschieden werden soll.

Viele Fahrer zeigten sich in Bahrain äußerst skeptisch, dass der Modus bei der zweiten Auflage am Samstag mehr Spannung bietet als bei der Premiere. Vor zwei Wochen in Melbourne war aus renntaktischen Gründen in den letzten vier Minuten überhaupt kein Auto mehr auf der Strecke.

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