Hamilton rügt seine Kritiker: Lewis Hamilton hat die ständige Kritk an seiner Arbeit satt: "Ihr seht nicht, wie hart ich arbeite." Zwar ist der Weltmeister für sein öffentliches Leben inklusive Social-Media-Präsenz und Auftritten auf den roten Teppichen dieser Welt bekannt, seine Arbeit als F1-Champion sieht er dadurch aber nicht beeinträchtigt.
"Ich weiß nicht, wie diese Reputation zustande gekommen ist. Ich komme nicht einfach an und steige ins Auto. Jeder arbeitet auf seine eigene Art und Weise", so Hamilton. Dass die Arbeit mit seinem Team medial nicht gewürdigt wird, hält er für ungerecht: "Dass das nicht vor der Nase der Journalisten passiert, bedeutet nicht, dass ich meine Hausaufgaben nicht mache. Ich bin nicht durch Glück dreimal Weltmeister geworden."
Viele Teile seiner Arbeit geschehen eben im Verborgenen. Die würde er insgeheim auch mit Vorliebe teilen: "Ich wünschte, ihr könntet meine technische Arbeit sehen. Ich bin wirklich sehr, sehr stolz darauf."
McLaren Honda: In drei Jahren zum Titel? Motoren-Chef Yusuke Hasegawa äußerte sich jüngstzu den Zielen von McLaren-Honda: "In drei Jahren können wir in der Lage sein, den Titel zu holen."
Der Nachfolger von Yasuhisa Arai, der vor der Saison altersbedingt zurücktrat, glaubt, dass die Rückkehr von Honda in die F1 als Motorenlieferant der richtige Schritt war: "Ich bin sehr glücklich, dass wir ein Motorenlieferant sind. McLaren ist ein gutes Team und ich habe viel Respekt vor ihnen."
Sobald die Ergebnisse dann stimmen, würde auch das Verhältnis innerhalb der Partnerschaft besser werden: "Ansonsten müssen wir uns gegenseitig mehr pushen, um nach vorne zu kommen." Ein Einstieg in ein zweites Team steht vorerst nicht auf dem Plan, auch wenn Hasegawa eingrenzt: "Wir müssen die Formel 1 unterstützen, wenn ein Team aus einem nachvollziehbaren Grund einen Motor wünscht. Wenn es so ein Team gibt, dann müssen wir das in Erwägung ziehen."
Bis dahin liegt die "oberste Priorität" aber darauf, "mit McLaren zu gewinnen."
Mass: "F1 fehlt die Identität": Für Ex-Formel-1-Pilot Jochen Mass ging die Talfahrt der Königsklasse schon in den frühen 1990er-Jahren los: "Plötzlich verdienten die Fahrer irrsinnig viel Geld. Gleichzeitig explodierten die Kosten für alle anderen Beteiligten: Die Veranstalter, die Teams, die Hersteller - alle mussten sehr viel Geld bezahlen, um dabeizubleiben", bilanzierte er in der Welt.
Daraus resultiert seiner Meinung nach die Identitäts-Krise, in der sich die F1 aktuell befindet: "Wir müssen wieder definieren können, was wir eigentlich von den Rennen wollen. Warum fahren wie Autorennen? Wegen der Technik? Oder wegen der Geschwindigkeit? Der Formel 1 fehlt die Identität."
Dafür seien vor allem die Entscheidungsträger, "die keine Ahnung haben, wie die Autos funktionieren", verantwortlich: "Es wurden in den vergangenen Jahren so viele Experimente eingeführt, die völliger Blödsinn waren." Deswegen fordert der Ex-McLaren-Fahrer: "In das Gremium, das bei der FIA die Regeln macht, gehören Menschen, die wissen, wie die Autos früher waren. Die heutigen Fahrer, mein Gott. Woher sollen die sich damit auskennen?"
Alonso vor Rückkehr: McLaren wird bei Fernando Alonso die nächsten Tage weitere medizinische Tests durchführen lassen, gibt sich dabei aber zuversichtlich, dass der Ex-Weltmeister in China wieder in seinem Boliden sitzt. Nachdem Alonso die Tests für den Bahrain-GP nicht bestanden hat, liegt auch diesmal die Entscheidung bei den Ärzten des Rennveranstalters.
"Er ist zuversichtlich", bestätigte McLarens Renn-Direktor Eric Boullier den Gemütszustand von Alonso. Der 34-Jährige meldete sich per Instagram zu Wort: "Ich werde in den nächsten Tagen mein gewohntes Fitness-Training wieder absolvieren können und hoffe, dass ich in den nächsten Tagen wieder Schritt für Schritt mit dem Fahrradfahren und Schwimmen beginnen kann."
Während des Bahrain-GP war Alonso neben der Strecke zu finden, wo er seinem Team half, wo er konnte. Schon da ließ er verlauten, dass er zu "99 Prozent" in China wieder dabei sein wird.
Die Formel 1-WM im Überblick