"Nach drei Rennen kann man noch wenig sagen. Es ist noch ein langes Jahr", sagte der 34-Jährige dem SID: "Ich traue Nico den Titel absolut zu, vor allem, wenn er weiter so konstant fährt. Andererseits muss man sagen, dass Lewis Hamilton gerade etwas Pech hatte - und Nico eben immer gut durchgekommen ist."
Um den Titel zu holen, benötige man eine "Saison, in der alles ideal läuft", sagte Glock: "Und vielleicht ist es Nicos Jahr." Generell sieht der heutige DTM-Pilot Glock die beiden Mercedes-Piloten Rosberg und Hamilton auch aufgrund ihres starken Boliden als Titelfavoriten. Man habe den Eindruck, dass "Mercedes noch immer einen Schritt vor allen anderen ist. Wenn es eng wird, können die immer noch eine Schippe drauflegen", führte Glock aus.
Kritik an der Königsklasse
Grundsätzlich sieht er die Formel 1 in einer schwierigen Phase. Das Image, so Glock, sei "etwas angekratzt". Als möglichen Grund führte er den viel diskutieren Qualifyingmodus an. "Es ist verwunderlich, dass man nicht schon früher gemerkt hat, dass dieser neue Modus nicht der richtige Weg ist. Da gibt es ein paar Machtspielchen und interne Diskussionen in der Formel 1", sagte Glock: "Es gibt keinen Grund, einen gewohnten und eingespielten Modus eines Zeittrainings zu verändern. Schauen Sie sich Fußball oder Tennis an. Das sind Sportarten mit konstanten und simplen Regeln, die jeder versteht. Auch deshalb sind sie so beliebt."
Seine persönliche sportliche Zukunft sieht Glock indes nicht in der Königsklasse. Zwar habe er dort "viel Spaß gehabt und jede Menge gelernt", sagte er, "aber die Formel 1 ist sehr weit weg für mich".
Der aktuelle Stand der Saison