Beschluss: Halo statt Red-Bull-Kanzel

Von SPOX
Kimi Räikkönen testete das neue Halo-System bereits im März
© getty

Der Automobilweltverband hat seine Entscheidung getroffen: Zur Saison 2017 führt die Formel 1 das sogenannte Halo-System ein, um den Kopf des Fahrers besser zu schützen. Die von Red Bull entwickelte Variante mit einer Plexiglaskanzel fand keine Unterstützung.

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Die technischen Deligierten der Teams hatten sich am Rande des Großen Preis von Monaco mit FIA-Technikchef Charlie Whiting getroffen, um über den Kopfschutz zu beraten. Laut Autosport fand Red Bulls Aeroscreeen keine Mehrheit, weil die Teams Zeitdruck monierten. Die Deadline für die Entscheidung, welche Variante ab der kommenden Saison gefahren wird, war auf den 1. Juli 2016 gelegt worden.

Die Gründe für die Entscheidung sind vielfältig. Das Halo-Device, bei dem eine Stange mittig vor dem Fahrerkopf aus der Nase des Autos herausragt, sich in zwei Streben teilt und bis zur Motorabdeckung reicht, beeinflusst die Aerodynamik der Autos weit weniger als die Cockpitkanzel mit ihrer Scheibe.

Zudem will die FIA angeblich den Aeroscreen nicht. Ein Grund könnte sein, dass er im Vergleich zum Halo teurer ist. Der Automobilweltverband plant allerdings, den Kopfschutz in den kommenden Jahren von der Formel 1 auf die Nachwuchsserien auszuweiten.

Das Halo-System hatte Ferrari bei den Wintertests in Barcelona erstmals ans Auto geschraubt. Seitdem wurde es weiterentwickelt. Die Sicherheit der neuen, stromlinienförmigeren Version soll am 24. Juni 2016 überprüft werden. Besteht das System die Tests, könnte seine Einführung beim nächsten Treffen bezüglich der technischen F1-Regularien am 6. Juli 2016 endgültig beschlossen werden.

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