Le Mans: Kein Bock auf Formel 1: Seit 2008 fand kein F1-Rennen mehr in Frankreich statt. Dabei gehörte die Grande Nation zuvor seit der WM-Gründung 1950 bis auf eine Ausnahme (1955) zum Rennkalender. Um zurückzukehren, klopfte FIA-Präsident Jean Todt einmal vorsichtig in Le Mans an, was theoretisch als Austragungsort in Frage käme - und kassierte einen derben Korb.
"Das würde uns nichts bringen", sagte Pierre Fillon, Präsident der Betreiberfirma ACO, der Zeitung Le Maine Libre. Grund sind die Finanzen: "Wir müssten 17 oder 18 Millionen Euro investieren, dies aber allein durch Ticketverkäufe decken. Im besten Fall kommen wir dabei mit einer Null heraus." Das Risiko ist den Streckenbetreibern zu groß, auch aufgrund der steigenden Beliebtheit des 24-Stunden-Rennens.
Alonso von MotoGP beeindruckt: Fernando Alonso war am Wochenende im italienischen Mugello unterwegs und besuchte als Fan in zivil die MotoGP. Nach dem ein oder anderen Geplauder mit seinen Landsleuten Dani Pedrosa und Marc Marquez zeigte sich der zweimalige F1-Weltmeister schwer beeindruckt von der Leistung der Motorrad-Cracks.
"Es ist unglaublich, sehr beeindruckend! Vor Kurve 1 bewegt sich das Bike bei 350 km/h", geriet Alonso ins Schwärmen. Dementsprechend groß ist der Respekt vor den Piloten: "Sie sind Helden. Das live zu sehen, ist sehr beeindruckend und ganz anders als im Fernsehen."
Di Montezemolo von Ferrari enttäuscht: "Ich habe mir größere Fortschritte erwartet", zeigte sich Luca di Montezemolo in einem Interview mit The Australian über die Entwicklung bei Ferrari enttäuscht. Der Ex-Präsident hätte längst mit Siegen der Scuderia gerechnet: "Von fünf Rennen wurde nicht ein einziges gewonnen."
Selbst die positive Entwicklung der Vorsaison scheibt di Montezemolo seiner eigenen Amtszeit zu: "Ich weiß, dass wir uns schon 2014 verbessert hatten. Die Fortschritte des Vorjahres waren die Früchte der Arbeit der Saison zuvor." Der 68-Jährige trat im Herbst 2014 nach 23 Jahren als Ferrari-Präsident zurück.
Einen Nachfolger für Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen hat di Montezemolo bereits gefunden: In seinen Augen sollte Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo in die Fußstapfen des Finnen treten: "Er ist zuallererst ein netter Kerl. Er ist sehr schnell und Sebastian Vettel kann ein Lied davon singen, wie schnell. Wäre ich noch bei Ferrari, wäre er meine erste Wahl."
Der Soundgenerator kommt: Um den Fans wieder den typischen und schmerzlich vermissten F1-Sound zu liefern, wird ab der Saison 2018 ein Soundgenerator eingeführt, der den berühmten Krach künstlich nachmachen soll. "Wir hatten damit sehr gute Ergebnisse", zeigte sich FIA-Motorenexperte Fabrice Lom zuversichtlich, auch wenn der Lärm "zwar nicht zu 100 Prozent natürlich, aber auch nicht fake" klingen würde.
Immerhin würden aber "Intensität und Qualität des Motorensounds wirklich verbessert" werden. "Wir nutzen die Auspuffgase, auch wenn sich diese in Grenzen halten, weil über sie Energie rückgewonnen wird, um den Sound lauter zu machen", erklärte Lom den Ansatz.
Bernie Ecclestone lobte derweil im Gespräch mit Sky Sports F1 die Bemühungen der Teams, die Boliden wieder lauter zu machen. Nach dem Umstieg auf die Hybrid-Turbo-Motoren 2014 sei der Sound mittlerweile "besser als in der Vergangenheit. Diese Autos machen jetzt einen ziemlichen Lärm."
Toro Rosso: "Gutes Material" von Ferrari: Toro-Rosso-Boss Franz Tost ist sicher, dass sein Team in der nächsten Saison wieder mit der neuesten Version eines Motors ausgestattet wird: "Weil die Entscheidung letztes Jahr so spät gefallen ist, waren wir in die Ecke gedrängt und mussten nehmen, was uns angeboten wurde. Dieses Jahr ist das anders."
Welcher Motor den Toro Rosso in der nächsten Saison antreiben wird, ist allerdings noch unklar. Nichts desto trotz ist Tost auch mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. Trotz des ein Jahr alten Ferrari-Motors steht die Red-Bull-Schwester auf Rang fünf der Konstrukteurswertung: "Wir sind ganz zufrieden mit der Performance des Motors. Ferrari versorgt uns mit gutem Material."
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