Wolff warnt vor Regeländerungen: Wieder einmal dominieren anvisierte Regeländerungen die Diskussionen hinter den Kulissen der Formel 1. Die Königsklasse soll schneller und spektakulärer werden, doch das damit verbundene erhöhte Risiko schreckt mehrere Teamchefs ab. Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist darüber hinaus gar davon überzeugt, dass neue Regeln die sportliche Kluft zwischen den Teams eher vergrößern würden - und damit das Gegenteil von dem bewirken, was viele erhoffen.
"Je länger die Regeln so bleiben, desto enger rückt das Feld zusammen. Die Performance wird sich angleichen", zitiert Motorsport-Total den Mercedes-Boss: "Andere glauben, wir wollen die Regeln so belassen, weil wir damit sehr gut zurechtkommen. Wenn es Regeländerungen gibt, sind wir bereit dafür und werden uns mit unserer Struktur, die wir haben, daran anpassen können."
So seien die neuen Autos zwar größer, schneller und spektakulärer. Aber, so Wolff weiter, "unglücklicherweise gibt es hinter dem Auto starke Luftverwirbelungen, die das Problem, das wir in diesem Jahr haben, noch verschärfen", erklärt er. "Du näherst dich dem Vordermann, verlierst Abtrieb, dein Reifen beginnt zu rutschen und letztlich kannst du nicht überholen."
Räikkönens Motocross-Strecke sorgt für Ärger: Kimi Räikkönens Traum von einer eigenen Motocross-Strecke sorgt in Finnland für Ärger. Der Ferrari-Pilot bekommt aktuell jede Menge Gegenwind von Nachbarn und Behörden, es wird bezweifelt, dass Räikkönen überhaupt die benötigten Genehmigungen hat. Neben Lärmbelästigung gilt auch die Zerstörung der Natur als ein Gegenargument.
Eine entsprechende Anfrage an die Verwaltung wurde daher Berichten zufolge schon gestellt, die Behörden prüfen Räikkönens Plan aktuell. Der Finne hat vor fünf Jahren sein eigenes Motocross-Team gegründet, das inzwischen auch an der WM teilnimmt.
Verstappen spürt "nicht mehr Druck": Red Bull sorgte am Donnerstag für einen Schocker, Max Verstappen ersetzt mit sofortiger Wirkung Daniil Kvyat. Der Russen hatte sich zuvor durch mehrere Kollisionen mit Sebastian Vettel angreifbar gemacht, bis Red Bull schließlich die Reißleine zog.
Schon in Barcelona steht damit Verstappen im Rampenlicht, und das ohne bisher auch nur eine Runde in seinem RB12 gedreht zu haben. Der 18-Jährige nimmt die rasante Beförderung aber trotz alledem gelassen: "Ich habe ehrlich gesagt nicht mehr Druck. Natürlich fahre ich jetzt für ein Topteam, aber man versucht immer, sein Bestes zu geben."
Jetzt wolle er sich "einfach an das Auto gewöhnen, es von Training zu Training besser verstehen, die Daten studieren und mir ansehen, was mein Teamkollege macht". Als Red-Bull-Reaktion auf das kolportierte Interesse anderer Rennstalls sieht Verstappen seine Beförderung allerdings nicht: "Ich war bei Red Bull immer glücklich. Es gab für mich nie einen Grund für einen Wechsel, und durch diese Gelegenheit bleibt das auch so."
Marchionne: "Verdienen WM-Titel": Ferrari-Boss Sergio Marchionne ist nach wie vor überzeugt von seinem Team. Bei einem Auftritt in Italien versicherte er mit Blick auf den Fahrer-Titel: "Ich denke, wir verdienen ihn." Der Grund dafür liege nicht etwa darin, dass Ferrari das schnellste Auto habe. "Nicht, weil wir schlauer wären", so Marchionne weiter, "einfach als Lohn der Arbeit, die wir 2015 geleistet haben."
So habe Ferrari "in den vergangenen drei oder vier Rennen gezeigt, dass wir imstande sind, zu gewinnen. Leider ist uns das aber wegen Fehlern, Pech oder aus anderen Gründen nicht gelungen."
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