"Ich stehe als Fahrer auf deren Liste", sagte Ricciardo gegenüber Autosport, räumte aber ein: "Bin ich der einzige Fahrer auf deren Liste? Wahrscheinlich nicht. Bin ich deren Favorit? Ich weiß es nicht."
Neben Ricciardo wird unter anderem Romain Grosjean vom Haas-Team mit den Roten in Verbindung gebracht. Auch Mercedes-Fahrer Nico Rosberg galt als Kandidat, wenngleich der geborene Wiesbadener nun kurz vor einer Vertragsverlängerung bei den Silberpfeilen stehen soll.
Wie Ricciardo weiter berichtet, gab es noch keine (konkreten) Gespräche mit Ferrari: "Es gab keine Anrufe, in denen sie zu mir sagten, wir wollen Kimi loswerden und wollen dich, passt das mit deinem Vertrag? Ich glaube aber, dass sie interessiert wären."
Erst nach dem Großen Preis von Europa stellte Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene klar, dass die Verhandlungen mit Räikkönen auf Eis lägen. Ein Lob für seinen Schützling hatte der Italiener aber dennoch parat: "Kimi ist wieder da. Er ist völlig konzentriert auf seinen Job." Mit 81 Zählern liegt der Finne aktuell auf Rang vier der Weltmeisterschaft, direkt hinter Sebastian Vettel (96).
Vettel hält viel von Ricciardo
Ricciardo ist vertraglich noch bis 2018 an Red Bull gebunden. Einen vorzeitigen Abschied des WM-Fünften schloss Motorsportchef Dr. Helmut Marko bereits aus. Sollten sich die Österreicher - bei einer entsprechenden Ablöse - aber doch weichklopfen lassen, würde Ricciardo Teamkollege von Vettel werden. Diese Paarung gab es bereits 2014 bei Red Bull.
"Ich mag ihn, er ist ein starker Typ", sagte der Heppenheimer über seinen Ex-Stallgefährten, dem er sich in der damaligen Saison deutlich geschlagen geben musste (167 zu 248 Punkte). Und auch Ricciardo lobte Vettel: "Er hat sich nie irgendwelche Ausreden gesucht und wenn ich ihn geschlagen habe, hat er mir die Hand gegeben und wie ein Mann gesagt: Gutes Rennen! Er ist schnell und sicher ein guter Teamkollege."
Der WM-Stand in der Übersicht