Motorenupdate bei Ferrari: Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen können sich beim Kanada-GP über mehr Leistung freuen. Die Scuderia bringt die neue Ausbaustufe ihrer Power Unit mit und baut sie in beide Autos ein. Das berichtet Autosport. Im Fokus des Updates steht der Turbo. Schon zu Beginn der Saison war auffällig, dass Ferrari Probleme mit der Energierückgewinnung über den Zwangsbeatmer des Verbrennungsmotors hatte.
Durch den neuen Turbo soll nun mehr Energie über die MGU-H zurückgewonnen werden. Dafür setzt Ferrari wohl zwei Entwicklungstoken ein. Somit hätte die Scuderia schon 28 Token verbraucht und dürfte bis zum Saisonende nur noch vier weitere einsetzen, um den eigenen Hybridantrieb zu entwickeln. Schon beim Russland-GP hatte Ferrari ein Update eingesetzt und dafür drei Tokens verbraucht, vor der Saison waren es 23.
Laut Motorsport.com setzt Ferrari für die Turboanpassung in Montreal sogar drei Token ein. Zudem seien Änderungen an der Hinterradaufhängung geplant. Das soll mehr Grip im Qualifying bringen, weil die Pirelli-Reifen endlich ins optimale Temperaturfenster gebracht werden, und die Samstagsprobleme der letzten Wochenenden vergessen machen.
Alonso will Spaß mit 2017er-Autos oder Abschied: Mit McLaren-Honda kämpft Fernando Alonso um den Anschluss. "Als Fahrer macht so etwas einen noch besser. Denn es kann manchmal hart sein, nicht um Siege, sondern allenfalls um Punkte zu kämpfen", betonte der 34 Jahre alte Spanier gegenüber der Sport-Bild.
Zwar schätzt der zweifache Weltmeister die Herausforderung, dennoch macht er sich Gedanken über seine Zukunft. Die Saison 2017 sei sehr wichtig für McLaren, die Formel 1 und ihn selbst. "Im Moment genieße ich das Fahren. Es ist mein Leben und die einzige Sache, die ich auch richtig kann", so Alonso: "Falls die Autos im nächsten Jahr keinen Spaß mehr machen, wechsle ich die Kategorie. Es ist ein Ziel für mich, irgendwann einmal die 24 Stunden von Le Mans zu gewinnen."
Pirelli spricht von "verblüffenden" Regularien: Während Alonso noch leichte Zweifel am neuen Formel-1-Reglement mit aggressiver aussehenden und schnelleren Autos hat, ist Reifenlieferant Pirelli mittlerweile Feuer und Flamme. "Sie sehen kraftvoll aus. Sie erwecken den Eindruck von Stärke. Der erste Test im Windkanal hat bewiesen, dass das Ergebnis verblüffend werden kann", sagte Chairman Marco Tronchetti Provera.
Er ist davon überzeigt, dass die von Pirelli gelieferten Reifen eine "sehr attraktive" Herausforderung darstellen werden. 80mm an der Hinterachse und 60mm an der Vorderachse werden die Gummiwalzen ab der Saison 2017 breiter. "Mit diesen Reifen können wir die Rundenzeiten um mehrere Sekunden verbessern. Das zeigt die Wichtigkeit der Reifen", freut er sich über positive Publicity.
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