Eine Stallorder werde es weiterhin nur geben, wenn es an einem der Autos technische Probleme gebe. "Wir haben mal diese Entscheidung getroffen, mit zwei Fahrern auf absolut gleichem Niveau anzutreten", führte Wolff aus: "Das ist Neuland, das hat eigentlich kein Team länger als zwei Jahre durchgehalten. Wir sind schon im vierten Jahr. Und wir versuchen, neutral zu bleiben."
Nach dem erneuten Zusammenstoß der Silberpfeile am vorangegangenen Wochenende in Spielberg/Österreich hatte Mercedes den internen "Verhaltenskodex verschärft, am Ende stand dennoch die Ansage: Weiterhin freie Fahrt für beide Piloten.
Formel-1-Chef Bernie Ecclestone indes sieht in der Rivalität der überlegenen Mercedes-Piloten, die nun schon wiederholt zu Zusammenstößen führte, einen Glücksfall für die Marke mit dem Stern. "Normalerweise denken alle: Die gewinnen sowieso. Und wenn etwas so offensichtlich ist, fördert es keine Emotionen", sagte der 85-Jährige: "Wenn die beiden Unfälle bauen, bringt das mehr Popularität, als wenn sie gewinnen. Es zeigt, dass sie wirklich frei fahren dürfen."
Mercedes erwarte dennoch "sauberes Racing, und wenn wir das nicht schaffen, dann müssen wir über die Zukunft nachdenken", stellte Wolff noch einmal klar, ohne allerdings auf mögliche Konsequenzen genauer einzugehen.