"Die Strecke ist dafür überhaupt nicht tauglich", sagte Streckenbetreiber Ruben Zeltner der Leipziger Volkszeitung und nahm den deutschen F1-Fans damit bereits den Wind aus den Segeln. Zeltner betont, dass für ein Formel 1-Rennen Fahrerlager, Boxen und Auslaufzonen überarbeitet werden müssten und die Kosten in Millionenhöhe liegen würden. "Wer soll dieses Risiko tragen?", fragte er vielsagend.
Eine Gegenstimme kommt von Streckendesigner Hermann Tilke. Laut Motorsport-Total glaubt Tilke, dass lediglich die Boxengasse angerichtet werden müsste. Die Kosten dafür würden sich in Grenzen halten.
"Wir haben genug damit zu tun, die Strecke auch künftig für den Motorradsport herzurichten", nimmt hingegen Wolfgang Streubel, Geschäftsführer des Veranstalter SRM, in der Freien Presse wieder die Hoffnung. Zudem darf der Sachsenring aufgrund von Lärmschutzbestimmungen nur an zehn Tagen im Jahr befahren werden, die allesamt für die MotoGP und die GT-Masters gebraucht werden.
Schwarze Zahlen? "Weit entfernt"
Deutschland läuft damit Gefahr, erneut mindestens zwei Jahre auf einen nächsten GP warten zu müssen. Gegenüber Motorsport-Total.com betonte Jorn Teske, Marketingchef des Hockenheimrings, zudem, man sei "ein gutes Stück weit entfernt" von schwarzen Zahlen. Am vergangenen Rennwochenende besuchten 57.000 Zuschauer den Deutschland-GP.
Hoffnung macht wiederum ein Bericht der Auto Bild Motorsport. Dort heißt es, Ecclestone wolle unbedingt ein Rennen in Deutschland stattfinden lassen. So sehr, dass der Promoter sogar bereit sei, die Antrittsgebühren zu senken. Es ist vermutlich die einzige Möglichkeit, dass die Königsklasse auch in der neuen Saison in Deutschland zu Gast ist.
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