Formel-1-Verkauf an US-Amerikaner perfekt?

Von SPOX
Bernie Ecclestone hat die Formel 1 zu einer Weltmarke gemacht
© getty

Die Formel 1 hat einen neuen Besitzer gefunden. Wie mehrere Motorsport-Medien übereinstimmend berichten, übernehmen die Schwesterkonzerne Liberty Media und Liberty Global die Anteile und überweist dafür 8,5 Milliarden US-Dollar. Schon am Dienstag nach dem Großen Preis von Italien werde die erste Rate fällig.

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"Ich glaube es erst, wenn das Geld auf der Bank ist", hatte Ecclestone gegenüber Auto Motor und Sport einige Wochen zuvor erklärt. Das Fachmagazin berichtet, dass nicht nur Haupteigentümer CVC Capitals seine Anteile verkauft, 35,1 Prozent gehören der Holding.

Ein weiterer Eigner gebe seine Anteile ebenfalls ab. Waddell&Reed hält derzeit 20,9 Prozent, Chefpromoter Bernie Ecclestone nennt 5,3 Prozent sein Eigen, sein Bambino Trust hält weitere 8,5 Prozent.

Die Übernahme könnte eine Trendwende einleiten. Statt hohe Summen von den lokalen Veranstalter der Rennen einzufordern, setzt die Liberty-Gruppe offenbar darauf, die Bewegtbildrechte zur Haupteinnahme zu machen. Zudem sei ein Börsengang in New York geplant.

Zukunft von Ecclestone ungeklärt

Die US-amerikanischen Medienkonzerne sind mehrheitlich im Besitz von John Mallone. Der Millardär machte sein Geld im Kabelgeschäft, scheiterte in Deutschland daran der Telekom ihr Netz abzukaufen, weil das Kartellamt einschritt. Zu Malones Imperium gehört unter anderem die Senderfamilie Discovery, die wiederum Eurosport ihr Eigen nennt.

Ob Bernie Ecclestone in Zukunft weiter die Fäden hinter den Kulissen zieht, ist unklar. Allerdings scheinen Malones Pläne kaum zu seinen Praktiken zu passen. Angeblich wird Ecclestone nur für eine Übergangsphase weiter die Formel 1 führen. Anschließend soll ein neuer Mann die Geschicke leiten. Mehrere Namen werden gehandelt, darunter Alejandro Agag, der die Formel E aufgebaut hat. An der Rennserie hält Discovery Anteile.

In den vergangenen Monaten hatten mehrere Parteien Interesse an einem Kauf der Formel 1 gezeigt. Darunter waren Miami-Dolphin-Besitzer Stephen Ross und eine Unternehmensgruppe aus Katar. CVC verkaufte damals nicht, obwohl dieser Schritt längst überfällig wäre. Das Investmentunternehmen verkauft seine Beteiligungen in der Regel nach sieben bis zehn Jahren weiter. Die Formel-1-Anteile sicherte sich CVC Capitals im Jahr 2005.

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