Allerdings stört sich der Boss des bekannten italienischen Sportwagenherstellers, der seit dem Formel-1-Gründungsjahr 1950 als einziges Team ununterbrochen in der Motorsport-Königsklasse vertreten ist, an den aktuell geltenden technischen Regeln in der Formel E.
"Wir haben das alles lang und breit erörtert", sagte Marchionne: "Wenn es auch weiterhin geplant sein sollte, dass zur Rennmitte die Wagen gewechselt werden müssen, weil die Fahrzeuge ihre Power erschöpft haben, dann interessiert uns das nicht." Zudem widerstrebe der Ferrari-Spitze die Vereinheitlichung von Bauteilen. Sollte sich dies aber ändern und Ferrari dürfte sein "technisches Know-how einbringen", dann sei ein Einstieg in die Formel E in einigen Jahren möglich.
Mercedes, das die Formel 1 seit 2014 nach Belieben dominiert, sicherte sich Anfang Oktober ein Startrecht für die Formel-E-Saison 2018/19. Audi, das sich zum Jahresende aus der Langstrecken-WM rund um die legendären 24 Stunden von Le Mans verabschiedet, wird bereits in der kommenden Saison mit einem Werksteam in der Formel E an den Start gehen.
Bereits jetzt engagieren sich die Ingolstädter beim Audi-nahen Schaeffler-Team. BMW arbeitet in den nächsten zwei Jahren mit dem Andretti-Team aus der Elektroserie zusammen, die Gründung eines eigenen Werksteams zur übernächsten Saison wird offiziell erwogen.