"Seine Äußerungen in den Medien waren dann ganz anders, das hat mich überrascht."
Rosberg hatte vor etwa zwei Wochen, fünf Tage nach dem erstmaligen Gewinn des WM-Titels, seine Karriere völlig überraschend beendet. Lauda, Aufsichtsratschef des Mercedes-Werksteams, brachte in mehreren Interviews seinen Unmut darüber zum Ausdruck. Rosberg hätte Mercedes vorwarnen sollen, um die Suche nach einem Nachfolger zu vereinfachen, so die Meinung des Österreichers.
"Ich habe die Entscheidung erst nach dem letzten Rennen getroffen, wie soll ich da jemanden vorwarnen", sagte Rosberg nun: "Überhaupt war das ja ein Riesenschritt. Die Idee ist da die eine Sache, es dann wirklich so zu entscheiden, ist etwas ganz anderes."
Suche läuft weiter
Die Suche nach dem geeigneten neuen Teamkollegen für Vizeweltmeister Lewis Hamilton bei den Silberpfeilen verfolge Rosberg "mit Interesse, ich hoffe, dass sie die richtige Wahl treffen". Zuletzt hatte sich dabei alles auf Mercedes-Junior Pascal Wehrlein (Worndorf) und den Williams-Piloten Valtteri Bottas (Finnland) zugespitzt.
"Wehrlein ist unsere deutsche Hoffnung für die Zukunft", sagte Rosberg über den 22-Jährigen, der in diesem Jahr sein Debüt beim Manor-Team gegeben hatte: "Vielleicht gibt es da ein etwas höheres Risiko, etwas mehr Ungewissheit über die genauen Fähigkeiten. Bottas ist eher der gestandene Rennfahrer. Da muss man jetzt abwägen."
Mittlerweile gilt Bottas als Favorit, Claire Williams schließt eine Freigabe des Finnen nicht mehr aus. Man würde Bottas ziehen lassen, "wenn eine erfahrene, gute Alternative für uns verfügbar ist", sagte die stellvertretende Teamchefin im Gespräch mit der BBC. Mercedes hatte zuletzt mitgeteilt, dass eine Entscheidung nicht vor dem 3. Januar verkündet werde.