Ecclestone (86) war am Montag nach mehr als 40 Jahren in der Königsklasse des Motorsports vom neuen Eigentümer Liberty Media abserviert worden. Brawn, langjähriger Wegbegleiter von Rekordweltmeister Michael Schumacher, steht nun als Teil eines Dreigestirns neben Geschäftsführer Chase Carey und Sean Bratches (Geschäftsführer kommerzielle Angelegenheiten) an der Spitze der Königsklasse des Motorsports.
"Mit Chase Carey als Präsident und Sean Bratches werden wir kollegiale Beschlüsse ergreifen. Wir werden FIA, Teams und Organisatoren einbinden. In den letzten Jahren hat die Formel 1 wenig Reaktionsfähigkeit bewiesen", sagte Brawn.
Der Brite will einen Fünfjahresplan entwickeln und schrittweise Neuheiten einführen. "Zu schnell zu handeln, könnte kontraproduktiv sein. Wichtig ist mehr auf die Qualität als auf die Zahl der Rennen zu achten", sagte Brawn: "Wir müssen einen Kompromiss mit den Teams finden und klar machen, dass die Mitarbeiter keine übertriebene Last aushalten können."
Außerdem sollen auch die Meinungen der Fans berücksichtigt werden. "Wir wollen Lösungen prüfen, die die Rennen spannender machen können. Wir wollen aber der Versuchung widerstehen, künstlich den Wettbewerb anzustacheln", sagte Brawn: "Man muss jedoch die Konkurrenzfähigkeit unter den Teams fördern. Man braucht Geduld. Wir können nicht alles umkrempeln. Das wäre ein Fehler, denn die Formel 1 bleibt ein komplexer Sport."