Bottas, der als Ersatz für den zurückgetretenen Weltmeister Nico Rosberg verpflichtet wurde, absolvierte mit 79 Runden allerdings die mit Abstand längste Distanz, Vettel folgte mit 62. Nico Hülkenberg war um 9.00 Uhr in seinem neuen Renault als erster Fahrer auf die Strecke gegangen, nach den vier Stunden lag er mit 1:26,319 Minuten auf Rang sechs.
Nach den umfangreichen Regeländerungen sind die Übungstage in diesem Jahr besonders wichtig, allerdings lassen sich Rundenzeiten insgesamt nur schwer vergleichen, da jedes Team ein völlig individuelles Programm absolviert.
Der ehemalige Weltmeister-Rennstall Red Bull ging als letztes der Topteams auf die Strecke - und bekam schnell Schwierigkeiten. Schon nach einer knappen Stunde musste Daniel Ricciardo seinen RB13 wegen Sensorenproblemen unfreiwillig abstellen. Nach dem ersten technischen Ausfall wurde der Wagen vor Blicken gut geschützt unter eine Plane auf einem Lkw zurück in die Boxengasse gebracht.
Alonso mit Problemen
Vettels ehemaliger Arbeitgeber zeigte sich am Vormittag auffallend geheimnisvoll und versteckte den neuen Dienstwagen von Ricciardo und Supertalent Max Verstappen auch zuvor in der eigenen Garage schon hinter großen Sichtblenden. Auch Ferrari schützte den Wagen mit ähnlichen Mitteln vor neugierigen Blicken der Konkurrenz.
Nicht wie gewünscht lief es bei McLaren. Der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso konnte lediglich eine Runde absolvieren, ehe er wegen Problemen mit dem Ölsystem zurück an die Box musste. Der Vorfall zog eine Untersuchung des kompletten Wagens nach sich, der Spanier konnte keine gezeitete Runde fahren.
Für den ersten kleinen Schreckmoment sorgte Kevin Magnussen. Beim Anbremsen auf Kurve zehn blockierten die Hinterreifen des Haas, der Däne drehte sich und zerstörte sich an der Mauer seinen Frontflügel.
Noch bis Donnerstag testen die zehn Teams der Königsklasse auf dem Circuit de Catalunya und erhoffen sich erste Aufschlüsse vor dem Saisonstart am 26. März in Melbourne. In der kommenden Woche finden in Barcelona die zweiten und letzten Testfahrten statt, an diesen soll auch Pascal Wehrlein (Worndorf) teilnehmen. Der 22 Jahre alte Sauber-Pilot muss wegen einer Rückenverletzung aktuell noch pausieren.