"Wir wissen noch nicht, was da los war", sagte Vettel und vermutete einen Kurzschluss: "Auf einmal war das Auto aus." Trotzdem fühle sich der Wagen "gut an, aber da geht noch mehr. Und das müssen wir jetzt rauskitzeln", sagte er.
Hinter Vettel landeten auf dem 5,412 km langen Kurs unter Flutlicht Mercedes-Pilot Valtteri Bottas (1:31,351/Finnland) und der Australier Daniel Ricciardo (1:31,376) im Red Bull. Hamilton musste sich im zweiten Silberpfeil mit Rang fünf begnügen (1:31,594).
Sorgen bereitete Vettel allerdings, dass sein Ferrari zwischenzeitlich komplett den Geist aufgegeben hatte. "Complete shutdown", funkte Vettel an die Box - das Auto war komplett stillgelegt, weder die Elektronik noch der Motor funktionierten noch. Die Scuderia scheint beim dritten Rennen der Saison Probleme mit der Zuverlässigkeit zu haben. Schon im ersten freien Training war am Wagen seines Teamkollegen Kimi Räikkönen (37, Finnland) der Motor kaputt gegangen.
Im Kampf um die WM liegen Vettel und Hamilton nach zwei Rennen mit jeweils 43 Punkten gleichauf. Und Hamilton erwartet in Bahrain das nächste knappe Duell. "Ich denke, die Lücke zwischen uns und Ferrari wird am Wochenende noch kleiner sein. Die heißen Bedingungen kommen ihnen entgegen", hatte der 32-Jährige am Donnerstag gesagt. Zudem betonte er erneut, welchen Reiz das Duell mit Vettel für ihn ausmacht. "Es ist spannender, in den Kampf gegen ein anderes Team zu gehen - vor allem gegen Ferrari, das ein so geschichtsträchtiges Team ist", sagte Hamilton.
Wehrlein bei Comeback nur auf Platz 19
Derweil vermutet besonders die Konkurrenz von Red Bull in Bahrain wieder, dass der Unterboden am Ferrari nicht regelkonform sein könnte. Diese Spekulationen gibt es bereits seit den Testfahrten in Barcelona. Aber bisher konnte der Weltverband FIA bei seinen regelmäßigen Checks an den roten Autos nichts Illegales feststellen. "Das höre ich das erste Mal", sagte Vettel zu den Vorwürfen: "Wenn man vorne ist, wird es immer etwas geben, was den anderen nicht schmeckt."
Pascal Wehrlein (Worndorf) hatte bei seinem Comeback nach Verletzungspause noch deutlich zu kämpfen, der 22-Jährige musste sich mit Rang 19 (1:34,117) begnügen. Er wolle das Rennen "einfach genießen. Für mich ist es erst einmal wichtig, ins Auto zurückzukommen und mich wohl zu fühlen", sagte Wehrlein, der die ersten beiden Rennen des Jahres wegen Trainingsrückstandes nach einem Unfall im Januar verpasst hatte. Nico Hülkenberg (29, Emmerich) landete in seinem Renault auf einem sehr guten Platz sechs (1:31,883)
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