Wolff: "Die Formel 1 muss ein audiovisuelles Erlebnis sein"

SID
Toto Wolff fordert Reformen
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Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hat weitere Reformen gefordert, damit die Königsklasse für die Fans wieder attraktiver wird.

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"Die Formel 1 muss ein audiovisuelles Erlebnis sein", sagte Wolff dem Fachmagazin auto, motor und sport. Der Österreicher bemängelte, dass die Boliden derzeit wie auf Schienen fahren. "Der Sound ist nicht mehr atemberaubend. Gleichzeitig fahren wir zu viele Rennen im Jahr."

Insgesamt sei die Formel 1 schon lange zu ausrechenbar. "Uns fehlt ein wenig die Unvorhersehbarkeit. Der letzte Überraschungssieger war (Pastor, d.Red.) Maldonado 2012 in Barcelona", sagte Wolff. Er glaubt, dass es in dieser Saison noch langweiliger werden könnte: "Ich glaube, das Überholen wird viel schwerer. Die Fahrer können selbst langsamen Autos nicht folgen. Wo die Autos heute bremsen, kann man nicht mehr überholen."

Für neue Spannung soll eine Budget-Obergrenze sorgen. "Der neue Formel-1-Chef Chase Carey gab uns ein Beispiel: Wenn man dem Eigentümer der Dallas Cowboys zugestehen würde, so viel Geld auszugeben, wie er möchte, würde er ein paar Hundert Millionen verpulvern, und sie gewännen den Super Bowl. Aber das System schützt ihn vor sich selbst", sagte Wolff: "Ich glaube, auch wir in der Formel 1 müssen vor uns selbst geschützt werden."

Wolff ist sich über die Auswirkungen für seine Silberpfeile im Klaren: "Das wird zur Konsequenz haben, dass wir nicht alle Meisterschaften und nicht jedes Rennen gewinnen, aber einen viel besseren Sport bekommen, von dem wir alle profitieren."

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