Das Ergebnis dieser Beratungen wird noch vor dem nächsten Grand Prix am 9. Juli in Österreich verkündet. Speziell Ferrari-Star Vettel gilt bei der FIA als Wiederholungstäter, er hat bereits neun Strafpunkte in den vergangenen zwölf Monaten gesammelt, bei zwölf innerhalb eines Jahres folgt automatisch eine Sperre für ein Rennen.
Zudem sind der FIA noch die Vorkommnisse vom vergangenen Jahr in Erinnerung, als Vettel beim Großen Preis von Mexiko mit drastischen Beschimpfungen gegen Red-Bull-Fahrer Max Verstappen und Rennleiter Charlie Whiting ("Fuck you Charlie, fuck you") unangenehm aufgefallen war.
FIA-Präsident Jean Todt hatte Vettel im Gespräch mit Sport Bild aber auch ausdrücklich gelobt und ihn sogar mit Rekord-Weltmeister Michael Schumacher verglichen. "Vettels Herangehensweise erinnert mich ein wenig an die von Michael. Das professionelle Arbeiten, die Fähigkeit, ein Team mitzureißen. Michael hat nicht gerne verloren - das kann man auch von Vettel behaupten", sagte der Franzose, der einst Schumacher zu Ferrari lotste und gemeinsam mit dem Kerpener fünf WM-Triumphe feierte.
Ferrari-Pilot Vettel führt aktuell die WM-Wertung vor Hamilton an und hatte sich mit seiner Attacke gegen den Mercedes-Fahrer am vergangenen Sonntag harsche Kritik eingehandelt. Todt freut sich immerhin über das sportliche Duell: "Mit Lewis Hamilton gegen Sebastian Vettel haben wir nun zumindest einen echten Zweikampf. Die Formel 1 braucht Action und Emotionen. Dafür sorgen die beiden im Moment."