Training: Vettel mit herausragender Leistung

SID
Sebastian Vettel
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Ferrari-Pilot Sebastian Vettel (Heppenheim) hat sich mit einer herausragenden Leistung im Abschlusstraining zum Favoriten auf die Pole Position beim Großen Preis von Ungarn aufgeschwungen. Der WM-Spitzenreiter fuhr am Samstagmittag in 1:17,017 Minuten die mit Abstand schnellste Runde, fast eine halbe Sekunde trennte Vettel von seinem zweitplatzierten Teamkollegen Kimi Räikkönen (Finnland/1:17,492).

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Erst hinter den Ferraris folgte Valtteri Bottas (Finnland/1:17,914) als erster Mercedes-Pilot. Der WM-Zweite Lewis Hamilton (England/1:18,434) im anderen Silberpfeil wurde nur Fünfter hinter Red-Bull-Youngster Max Verstappen (Niederlande/1:18,194).

Hamilton, der mit nur einem WM-Punkt Rückstand auf Vettel in das letzte Rennen vor der Sommerpause geht, hatte deutliche Probleme mit fehlendem Grip auf der Hinterachse und lag fast eineinhalb Sekunden hinter seinem Rivalen. Damit ist fraglich, ob der Engländer seine Rekordjagd in Ungarn fortsetzen wird: Seine nächste Pole wäre die 68. seiner Karriere, damit hätte er die Bestmarke von Michael Schumacher eingestellt.

Nico Hülkenberg (1:18,699) lag im Renault auf dem starken siebten Platz. Den Emmericher erwartet wegen eines unerlaubten Getriebewechsels allerdings eine Startplatz-Strafe von fünf Positionen. Pascal Wehrlein (Worndorf/1:20,446) wurde im Sauber 19. und damit Vorletzter.

Für Aufregung im Fahrerlager sorgte der Brasilianer Felipe Massa. Der Williams-Pilot war schon am Freitagabend wegen Unwohlseins im Krankenhaus durchgecheckt worden. Zum dritten freien Training startete Massa dann, brach aber nach rund einer halben Stunde wieder ab.

Wenig später teilte Williams mit, dass Ersatzmann Paul di Resta, aktuell auch DTM-Pilot bei Mercedes, im Qualifying und im Rennen am Sonntag Massas Cockpit übernehmen wird. In der Tourenwagenserie hatte der Schotte im vergangenen Monat ausgerechnet auf dem Hungaroring seinen ersten Sieg seit 13 Monaten gefeiert. In der Formel 1 war er zuletzt 2013 für Force India angetreten.

Damit hat di Resta noch kein Auto der neuen Hybrid-Ära im Wettbewerb gesteuert, den Boliden der 2017er-Generation kennt der 31-Jährige lediglich aus dem Simulator. "Er ist ein erfahrener Pilot, wir trauen ihm das zu", sagte die stellvertretende Teamchefin Claire Williams.

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