"Für mich war es ein sehr respektloses Zeichen, was es zuvor noch nicht zwischen uns gegeben hat. Aber du vergisst das und denkst dir: 'Ich werde dich auf der Rennstrecke zerstören.' Denn das Stärkste, was ich habe, ist meine Schnelligkeit", sagte der Mercedes-Pilot bei RTL.
Hamilton, der beim Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps (Sonntag, 14 Uhr/RTL und Sky) sein 200. Formel-1-Rennen fährt, präzisierte: "Wenn diese negative Erfahrung auf deinen Schultern lastet, ist es nur ein zusätzliches Gewicht für dich. Ich denke, er hat es noch in seinem Kopf, aber ich nicht mehr."
Am Donnerstag hatte Hamilton (188 Punkte) beim Medientag zur Jagd auf den in der WM führenden Ferrari-Star Vettel (202) geblasen: "Ich kämpfe bis aufs Blut. Ich will die WM-Führung übernehmen und sie dann bis zum Ende verteidigen." Seit dem Saisonstart in Melbourne am 26. März ist Hamilton zwar dicht dran an Vettel, alleiniger Spitzenreiter war der 32-Jährige in dieser Saison aber noch nicht.
Stellt Lewis Hamilton Schumi-Rekord ein?
Bereits im Qualifying am Samstag hat der Vizeweltmeister die Chance, sich ein weiteres Mal in die Formel-1-Geschichtsbücher einzutragen. Ausgerechnet beim Silberjubiläum des ersten Grand-Prix-Sieges von Michael Schumacher auf dessen Lieblingsstrecke in Spa kann der Engländer den Pole-Rekord des Rekordweltmeisters egalisieren.
Entscheidet der Mercedes-Pilot das Qualifying für sich, steht es 68 zu 68 - allerdings wohl nur vorläufig, denn Hamilton kann auf eine Traumquote verweisen: Durchschnittlich in rund jedem dritten Qualifying seiner Formel-1-Karriere war Hamilton der Schnellste.
Rekorde seien ihm allerdings nicht so wichtig, betonte der 32-Jährige: "Ich will einfach, dass ich, wenn der Tag kommt, an dem ich aufhöre, zufrieden damit sein kann, hier einer der Besten gewesen zu sein."