Brawn denkt an Kalender-Änderungen

SID
Ross Brown will die Rennwochenenden zu Gunsten von mehr Rennen kürzen
© getty

Formel-1-Geschäftsführer Ross Brawn erwägt eine Verkürzung der Grand-Prix-Wochenenden, um die Austragung von mehr Rennen zu ermöglichen.

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"Je mehr Rennen stattfinden, desto größer werden die logistischen Probleme der Teams", sagte der 62-jährige Brite dem US-Wirtschaftsmagazin Forbes: "Deshalb schauen wir uns das Format des Rennwochenendes genauer an. Wir wollen herausfinden, ob wir es so ändern können, dass es logistisch einfacher wird, mehr Rennen zu bestreiten. Wir sind da sehr offen."

Das Rennen am Sonntag soll dabei nicht angetastet werden, stellte Brawn klar: "Wir wollen diesen Höhepunkt des Events nicht verändern. Wir können uns aber etwa fragen, ob wir die Trainingsfreitage wirklich brauchen. Wenn diese wegfallen würden, könnten wir sicher mehr Rennen veranstalten." Allerdings dürfe man bei derartigen Überlegungen nicht außer Acht lassen, dass die Trainingsfreitage "wichtig für die Rennveranstalter und die TV-Stationen sind."

Teams befürchten Verwässerung des Wettbewerbs

Der frühere Technikchef von Benetton, Ferrari und Mercedes kümmert sich seit dieser Saison um die sportliche Entwicklung der Formel 1. Der neue Eigner Liberty Media hat seit der Übernahme der Mehrheitsanteile das Ziel ausgegeben, die Anzahl der Rennen mittelfristig auf 25 zu erhöhen.

In diesem Jahr stehen 20 Läufe im Rennkalender, in der kommenden Saison werden wie im Rekordjahr 2016 insgesamt 21 WM-Läufe ausgetragen. Viele Teamvertreter reagieren seit Monaten dünnhäutig auf die Expansionspläne der Formel-1-Führung. Neben einer befürchteten Verwässerung des Wettbewerbs werden finanzielle Gründe angeführt.

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