Der 64-Jährige verteidigte aber die Linie von Liberty Media, das die Formel 1 vor knapp einem Jahr für rund vier Milliarden Euro übernommen hatte: "Unser Motto lautet: selbes Spiel, andere Herangehensweise. Wir wollen ein Produkt schaffen, das alles beinhaltet, womit die Fans aufwuchsen, das aber nicht in der Zeit eingefroren ist. Wenn man den Wandel nicht zulässt, kann man nicht wachsen."
Carey verwies auf eine "Negativspirale", welcher die Formel 1 in den letzten Jahren unter der Führung von Bernie Ecclestone ausgesetzt gewesen sei. Mit der Übernahme der Königsklasse entließ Carey den langjährigen Promoter der Serie im vergangenen Januar.
Carey sieht Formel 1 für die Zunkunft gut aufgestellt
Insgesamt sieht Carey die Formel 1 gut aufgestellt. So sei Weltmeister Lewis Hamilton "eine ganz besondere Persönlichkeit". Der Traditionsrennstall Ferrari, dessen Boss Sergio Marchionne zuletzt mit dem Formel-1-Ausstieg zur Saison 2021 gedroht hatte, ist für Carey gar "das hellste Licht in diesem Sport".
Für die Saison 2018, die am 25. März in Melbourne beginnt, wünscht sich Carey "Wettbewerb und Drama." Die vergangene Saison sei für seinen Geschmack "zu sehr" vom Duell zwischen Mercedes-Pilot Hamilton und Ferrari-Star Sebastian Vettel geprägt gewesen. Eine Rückkehr von Fernando Alonso und McLaren an die Spitze der Formel 1 wäre für den Königsklassen-Boss ebenso ein "schönes Szenario" wie ein Eingreifen des jungen Niederländers Max Verstappen in den Titelkampf.