Platz 10, Marcus Ericsson:
Zu den Topfahrern im Feld kann man den Schweden sicherlich nicht zählen. Doch dank des besseren Saubers in diesem Jahr bringt er mittlerweile immerhin solide Leistungen und ist zur Stelle, wenn Supertalent Charles Leclerc gerade von Nico Hülkenberg und dem fliegenden Fernando abgesägt wird. So darf sich der Schweizer Rennstall über einen weiteren WM-Zähler freuen.
Platz 9, Pierre Gasly:
Auf einer Strecke, die dem Toro Rosso eigentlich nicht liegt, überzeugte der künftige Red-Bull-Pilot mit zwei Top-10-Ergebnissen in Qualifying und Rennen. Nach einem guten Start, bei dem er Ricciardo und Räikkönen innen durch La Source überholte, hielt er seine Position ohne ärgere Probleme. Seine Pace war gut, Teamkollege Brendon Hartley leistete durch sein Aufhalten von Verfolger Marcus Ericsson Schützenhilfe. Somit war Valtteri Bottas der einzige, der Gasly überholte. Reicht diese Konstanz als Ricciardo-Nachfolger?
Platz 8, Kevin Magnussen:
Lord Voldemort war dem Vernehmen nach nicht in Belgien anwesend, trotzdem startete Kevin Magnussen wie vom Blitz getroffen. Im Eiltempo kassierte er Ricciardo und Räikkönen und entging so all dem Schlamassel hinter ihm. Für das restliche Rennen war seine Position hinter dem Teamkollegen fest besetzt. Überzeugend war vor allem sein Tempo nach dem Boxenstopp. Dort holte er elf Sekunden auf Romain Grosjean auf.
Platz 7, Valtteri Bottas:
Ähnlich wie Hülkenberg vertat sich auch der Finne beim Anbremsen auf La Source und traf seinen Vordermann, Sergey Sirotkin, am Heck. Allerdings ungleich weniger hart, sodass der Williams-Pilot weiterfahren konnte und es nur eine Fünf-Sekunden-Strafe für Bottas gab, die keine Beeinträchtigung des Gesamtergebnisses nach sich zog. Ungeschickt war das Manöver aber allemal.
Löblicher ist da schon, wie sich Bottas anschließend in bester Jäger-Manier durchs Feld bis auf Rang vier pflügte. Auch wenn ein solches Resultat in einem Mercedes erwartbar ist, machte der 28-Jährige seine Sache gut. Insbesondere sein Überholmanöver gegen Brendon Hartley in der Eau Rouge hatte Champions-League-Charakter.
Kleine Abzüge gibt sein Dreher in der Einführungsrunde zu Q3. Mercedes' Plan, Bottas als Windschattenmacher für Hamilton einzusetzen, scheiterte dadurch.
Platz 6, Romain Grosjean:
Da arbeiten zich Ingenieure zig Stunden an einem neuen Heckflügel, nur damit der Fahrer mit dem alten Aero-Teil dann im Qualifying vier Plätze weiter vorne steht. Misslungene Arbeit also? Nicht ganz. Grosjean hatte in den ihm bekannten Flügel einfach mehr Vertrauen als Magnussen - und erwischte bei der Zeitenjagd eine Sahnerunde. Sicherlich hat er am Sonntag gehofft, mit ein bisschen Glück auch einen der beiden Racing Points zu knacken, dafür war der Haas aber schlicht zu langsam.