"Ich bin mir sicher, dass ich hier und da noch ein Zehntel hätte rausholen können", sagte WM-Spitzenreiter Hamilton. Sein größter Titelrivale Bottas erklärte: "Das war die Runde, die ich gebraucht habe."
Der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel (Heppenheim) belegte im Ferrari Rang elf und verpasste bei seinem Heim-Grand-Prix zum achten Mal im elften Saisonrennen den finalen Qualifying-Abschnitt. "Im Moment rechne ich mir nichts aus, ich lasse mich überraschen", sagte Vettel am Sky-Mikrofon.
Zu einem erneuten Spontan-Comeback kam Nico Hülkenberg. Der Emmericher ersetzte bei Racing Point kurzfristig den erkrankten Kanadier Lance Stroll. Ohne vor dem Qualifying auch nur einen Meter gefahren zu sein, belegte der 33 Jahre alte Rheinländer den 20. und letzten Platz. Zum Erreichen des zweiten Qualifying-Abschnitts fehlte ihm weniger als eine halbe Sekunde.
Hamilton kann Schumi-Bestmarke einstellen
"Ganz ohne Vorbereitung ist es keine einfache Geschichte. Aber ich bin Rennfahrer, das ist mein Job. Da muss man so eine Chance beim Schopf packen", sagte Hülkenberg bei Sky und fügte mit Blick auf das Rennen an: "Man kann nicht die Eisenstangen mit der Hand brechen. Ich muss einfach mein Ding machen."
Gewinnt Hamilton das Rennen am Sonntag (14.10 Uhry), stellt er mit 91 Siegen die Bestmarke von Michael Schumacher ein. Am Samstag verfehlte der 35-jährige Hamilton die 97. Pole Position seiner Formel-1-Karriere knapp, in dieser Kategorie ist er aber ohnehin schon mit weitem Vorsprung die Nummer eins. Auf dem Nürburgring stand Hamilton allerdings "nur" einmal auf Startplatz eins: vor sieben Jahren, als die Formel 1 letztmals in der Eifel Station machte.
Mercedes bleibt im Qualifying in diesem Jahr ungeschlagen. Bottas steht zum 14. Mal in seiner Karriere ganz vorne, in dieser Saison holte er sich zum dritten Mal die Pole.