2. Mick Schumacher muss sich neue Konkurrenz suchen
Der große Preis von Portugal war für Mick Schumacher ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. In seinem dritten Formel-1-Rennen ließ der 22-Jährige erstmals einen Fahrer aus einem anderen Team hinter sich. Und das sogar mit einem Überholmanöver auf der Strecke. Am Ende belegte er den 17. Gesamtrang, vor Nichloas Latifi im Williams und Teamkollege Nikita Mazepin.
"Ich glaube, wir können ganz happy mit dem sein, was wir erreicht haben. Wir hatten ein gutes Rennen, wenige Fehler und haben natürlich die Zielflagge wieder gesehen", analysierte er im Anschluss bei Sky.
Es war Schumachers dritte Zielankunft im dritten F1-Grand-Prix, und eine, in der er in der Schlussphase betont aggressiv unterwegs war und sich Latifi zurechtlegte. "Wir hatten schon ein gutes Stück mehr Pace als Nicholas", sagte er. "Da kommt man aber einfach nicht vorbei. Das ist leider zum verrückt werden."
Erst nach einem Verbremser von Latifi bot sich Schumacher eine Chance, und die nutzte er aus. "Ich hatte es davor ein paar Mal schon fast geschafft. Dann hatte ich ein stehendes Rad oder bin auf der Geraden einfach nicht vorbeigekommen. Er scheint ein bisschen besser gewesen zu sein auf den Geraden als wir."
Schumacher: "Hatte so viel Pace mehr in mir"
Deshalb musste Schumacher auf einen Fehler warten, und dieser Fehler kam. Schumacher glaubt sogar, dass mehr drin gewesen wäre, wäre er eher an Latifi vorbeigekommen: "Ich hatte so viel mehr Pace in mir. Ich bin mir auch recht sicher, dass wir George Russell noch geschnappt hätten, wenn das Überholen einfacher gewesen wäre."
Dennoch: Für den 22-Jährigen ist es ein Erfolgserlebnis. Eines, das er in Zukunft häufiger brauchen wird, vor allem weil sein Teamkollege wieder einmal überhaupt nicht performte. Während Schumacher um Plätze kämpfte, fuhr der Russe ein einsames Rennen abgeschlagen am Ende des Feldes.
55 Sekunden hatte Mazepin im Ziel Rückstand auf den Deutschen, hinzu kamen einige Fahrfehler. Für Schumacher heißt das, dass er sich in Zukunft neue Konkurrenz suchen muss. Die Leistungen seines Teamkollegen übertrifft er nämlich schon jetzt um Längen.