Todt (75), der gemeinsam mit Schumacher als Teamchef von Ferrari große Erfolge gefeiert hatte, sprach im Gespräch mit Sport Bild verhältnismäßig offen über seinen früheren Weggefährten und dessen Kampf mit der Gesundheit seit seinem tragischen Skiunfall 2013.
"Ich habe viel Zeit mit Corinna verbracht, seit Michael am 29. Dezember 2013 seinen schweren Ski-Unfall hatte. Sie ist eine großartige Frau und führt die Familie. Damit hatte sie so nicht gerechnet. Es passierte plötzlich, und sie hatte keine andere Wahl. Aber sie macht das sehr gut. Ich vertraue ihr, sie vertraut mir", sagte Todt.
Weiter verriet der Franzose: "Dank der Arbeit seiner Ärzte und dem Mitwirken von Corinna, die wollte, dass er überlebt, hat er überlebt - aber mit Folgen. Und im Moment kämpft man gegen die Folgen an. Wir hoffen, dass sich die Dinge langsam, aber sicher verbessern."
Jean Todt: Mick Schumacher hatte es leichter als sein Vater
Darüber hinaus sprach Todt aber auch über den Sohn von Schumacher, Mick (22), der aktuell für Haas in seiner ersten Saison in der Formel 1 fährt. "Mick gehört zu den Menschen, die immer einen besonderen Platz in meinem Herzen und in dem meiner Frau Michelle Yeoh (Schauspielerin, Anm. d. Red.) haben. Die Familie Schumacher ist sehr besonders für uns. Mit Michael habe ich eine großartige Geschichte geschrieben und ein wunderbares Verhältnis aufgebaut. Und dann waren die Kinder da", sagte Todt.
Jedoch erinnere Mick Todt nur geringfügig an dessen Vater, was daran liege, dass Michael Schumacher sich sein Leben selbst aufbauen habe müssen. Mick hingegen habe "in einem bequemen Umfeld eine sehr gute Ausbildung bekommen". Aber: "Michael und Mick sind vom gleichen Blut, haben die gleichen Ziele. Aber die Voraussetzungen waren komplett anders."