"Es war ein normaler Rennunfall, die ganzen Geschichten drumherum sind von Mercedes an den Haaren herbeigezogen. Verstappen war schon ausgestiegen, als Hamilton mit dem Retourgang versucht hat, aus dem Kiesbett zu kommen. Das Medical Car hat das gesehen und ist weitergefahren", sagte der 78-Jährige im Interview mit dem Österreicher und schob nach: "Und dann wird eine Show abgezogen, dass der arme Hamilton plötzlich verletzt ist."
Verstappen wird vorgeworfen, nach dem Unfall, ohne sich bei dem noch immer im Auto sitzenden Hamilton nach dessen Gesundheit zu erkundigen, in Richtung Boxengasse gelaufen zu sein. TV-Bilder belegen die Vermutung, wonach der Niederländer den zestörten Mercedes-Boliden nicht einmal angeschaut hatte.
Hamilton gab sich in der Medienrunde nach dem Rennen geschockt. Er sei "so, so froh", dass er "noch hier sei". Außerdem kündigte der amtierende Weltmeister an, dass er vor dem Rennen in Russland einen Spezialisten für seinen Nacken aufsuchen möchte. Sein Gesundheitszustand sei aktuell "okay".
Allerdings war Hamilton unter der Woche bei einer Gala in New York gesichtet worden. Die Vorwürfe, dass Verstappen absichtlich ein Ausscheiden beider Kontrahenten in Kauf genommen habe, um Hamilton mit Blick auf die Gesamtwertung im Zaum zu halten, bestritt Marko vehement. "So ein Blödsinn. Dazu war Mercedes zu langsam", erklärte er.
Formel 1: Verstappen bekam Strafe
Für das Russland-Rennen wurde Verstappen trotzdem eine Strafe aufgedrückt. Er startet drei Plätze hinter seinem eigentlichen Startplatz, der durch das Qualifying bestimmt wird.
"Wir akzeptieren das, wenn die Stewards so entscheiden - auch wenn wir das anders sehen. Sotschi ist ein Kurs, auf dem man zum Glück gut überholen kann. Deswegen ist es nicht so tragisch. Wir werden das wegstecken", sagte Marko.