Größere Reifen, bessere Autos, mehr Spektakel auf der Strecke - wenn Sebastian Vettel an die neue Ära der Formel 1 ab 2022 denkt, steigt beim Altmeister jetzt schon die Aufregung. "Ich freue mich wirklich sehr darauf, mit der neuen Generation der Formel-1-Autos Rennen zu fahren", sagte Vettel, nachdem klar war: Der 34-Jährige bleibt mindestens ein weiteres Jahr in der Königsklasse.
Vettel geht auch in der nächsten Saison, wenn es zu einer Regel-Revolution in der Formel 1 kommt, für Aston Martin an den Start. Sein Teamkollege bleibt natürlich der Kanadier Lance Stroll, Sohn des Rennstall-Eigentümers Lawrence Stroll. "Ich freue mich sehr, dass wir mit unserer fabelhaften Mischung aus Erfahrung und Talent weitermachen können", sagte der Milliardär mit den ganz großen Zielen.
Und auch Vettel hat längst noch nicht fertig, ganz im Gegenteil. Der viermalige Weltmeister aus Heppenheim will in der neuen Ära an die alten Erfolge anknüpfen. Ab 2022 sehen die Autos "komplett anders aus, und die neuen technischen Regularien sollten dafür sorgen, dass wir enger als zuletzt miteinander kämpfen können", sagte Vettel, der Umbruch motiviert ihn: "Die Änderungen sind so groß, dass jedes Team vor einem Neustart steht. Deshalb ist es eine großartige Gelegenheit für uns bei Aston Martin. Ich glaube an die Stärke unseres neuen und wachsenden Teams."
Vettel: Neue Formel 1 "eine gute Nachricht für alle"
Technisch bekommt die Formel 1 2022 die wohl größte Veränderung ihrer Geschichte verpasst. Mit einer neuen Aerodynamik soll endlich das Überholen einfacher werden, der Kampf Mann gegen Mann wieder in den Vordergrund rücken. Außerdem wird eine Budget-Obergrenze eingeführt, sodass die Jagd auf die enteilten Teams wie Mercedes mit Serienweltmeister Lewis Hamilton und Red Bull mit Max Verstappen wieder eröffnet wird. "Wenn das Feld durch diese neuen Autos dichter zusammenrückt, ist das eine gute Nachricht für alle", sagte Vettel. Dann kommen auch seine Stärken wieder besser zum Vorschein.
Damit Vettel und sein Sohn möglichst schnell regelmäßig aufs Podium fahren, baut Lawrence Stroll dem Team in Silverstone gerade eine neue Fabrik. Mindestens 230 Millionen Euro kostet das Projekt. Was man braucht, um zu gewinnen, seien richtiges "Leadership und die richtigen Visionen. Die habe ich", sagte er: "Und du musst dir deine Visionen leisten können. Das kann ich." Und Vettel soll sie weiter auf der Strecke umsetzen.