Verstappen wird seinen Status in der neuen Saison, die am 20. März in Bahrain beginnt, auch für alle Welt sichtbar machen. Der Red-Bull-Pilot fährt mit der Nummer 1, zudem strahlen Helm und Rennschuhe nun in Gold. "Ob ich noch einmal Weltmeister werde? Keine Ahnung. Deswegen sollte man den Moment genießen und mit Stolz zeigen, was man geschafft hat", erklärte er. Nun der Gejagte zu sein, sei "ein gutes Gefühl", betonte der 24-Jährige.
Die Art und Weise, auf die er sich im vergangenen Dezember in Abu Dhabi den WM-Titel geholt hat, ist für Verstappen kein Thema mehr. "Wenn man alle 22 Rennen anschaut, weiß man, dass ich verdient Weltmeister geworden bin und das Titelrennen schon früher hätte entschieden sein können", sagte er.
Verstappen profitierte beim Saisonfinale von einer umstrittenen Entscheidung des FIA-Rennleiters Michael Masi, die es ihm erlaubte, in der letzten Runde direkt hinter Widersacher Lewis Hamilton zu fahren und diesen mit frischeren Reifen zu überholen. Mercedes legte vergeblich Protest ein und forderte anschließend Konsequenzen, Hamilton zog sich für fast zwei Monate aus der Öffentlichkeit zurück, was Rücktrittsgerüchte schürte.
Er verstehe, dass Hamilton "aufgebracht und unglücklich mit der Situation war. Ich hätte so auch keine WM verlieren wollen", räumte Verstappen ein. Mit dem siebenmaligen Champion habe es seither keinen Austausch gegeben, "aber alles ist gut. Wir sind Racer", erklärte der Niederländer.
Mitleid hat Verstappen mit dem Australier Masi, der seinen Posten verlor. "Ihn als Sündenbock hinzustellen, ist unfair. Hätte ich entscheiden dürfen, wäre er im Amt geblieben", beteuerte der Niederländer: "Aber es wurde von bestimmten Personen Druck auf die FIA ausgeübt, sodass sie praktisch keine andere Wahl hatte."