Der Plan von McLaren sei es, Piastri zunächst als Ersatzfahrer zu verpflichten und diesen dann zum Stammpiloten zu befördern, wenn der Kontrakt mit Ricciardo aufgelöst wird. Der achtmalige Grand-Prix-Sieger und Topverdiener steht seit Monaten in der Kritik, weil er konstant von seinem Teamkollegen Lando Norris abgehängt wird. Zuletzt verwies der 33-jährige Ricciardo in verschiedenen Statements auf seinen Kontrakt, den er erfüllen wolle.
Piastri und sein derzeitiger Arbeitgeber Alpine hatten am Dienstag für eine Posse inmitten der Formel-1-Sommerpause gesorgt. Alpine beförderte den amtierenden Formel-2-Champion, der derzeit bei den Franzosen Ersatzfahrer ist, laut einer Pressemitteilung zum Nachfolger des zweimaligen Weltmeisters Fernando Alonso, wenn dieser das Team Anfang 2023 in Richtung Aston Martin verlässt.
Piastri allerdings, der in der Mitteilung nicht zitiert wurde, lehnte dankend ab und drängt auf seinen Abschied zum Jahresende. In den Sozialen Medien reagierte er wütend. "Ich habe keinen Vertrag mit Alpine für 2023 unterschrieben. Ich werde nächstes Jahr nicht für Alpine fahren", schrieb er. Alpine sieht sich allerdings ebenfalls im Recht.
Angeblich hängt alles an einer Klausel im Vertrag Piastris. Es wird vermutet, dass Piastris Möglichkeit, Alpine zu verlassen, auf der Annahme beruht, sein Vertrag mit dem Team für 2023 sei nie ordnungsgemäß unterzeichnet worden.
Die mögliche Königslösung: Ricciardo könnte zu Alpine wechseln. Der frühere Red-Bull-Teamkollege von Ex-Weltmeister Sebastian Vettel fuhr bereits 2019 und 2020 für das Team, das damals noch unter den Namen Renault in der Startliste stand.