Formel 1: "Was zur Hölle?" Pierre Gasly sorgt offenbar für Stinkefinger-Eklat

Von Felix Götz
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Pierre Gasly hat nach einer Stallorder beim Japan-GP seinem Frust freien Lauf gelassen. Das vermeintliche Ziel seiner Wut ist sein Rennstall Alpine.

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Eine am Boliden befestigte Kamera zeigte Gasly dabei, wie er nach der Zieleinfahrt den Stinkefinger aus dem Auto streckte. Da kein anderer Fahrer zu diesem Zeitpunkt in seiner Nähe war, kann die Geste eigentlich nur seinem eigenen Team gegolten haben.

Wirklich überraschend wäre das nicht, hatte sich der 27-jährige Franzose doch schon zuvor mächtig mit den Alpine-Verantwortlichen gezofft. Hintergrund war die bevorzugte Behandlung seines Teamkollegen Esteban Ocon.

Dieser war in Suzuka als 14. und damit zwei Plätze hinter Gasly ins Rennen gestartet und bis auf eine kurze Sequenz hinter seinem Landsmann geblieben. Trotzdem wurde Ocon als erster der beiden Piloten zum Reifenwechsel in die Box gerufen.

Kurz vor Schluss erhielt Gasly schließlich von den Alpine-Verantwortlichen die Ansage, Ocon vorbeiziehen zu lassen. "Was zur Hölle? Du verarschst mich, oder? Ich bin schneller", funkte Gasly zurück, gab nach einer erneuten Anweisung aber nach. Ocon belegte schließlich Rang neun, Gasly wurde Zehnter.

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Gasly: Wurde vor dem Rennen nicht besprochen"

"Das wurde vor dem Rennen nicht besprochen. Es war nie die Rede davon, dass wir die Positionen tauschen müssen, denn ich bin vorne gestartet und war immer vorne", sagte Gasly nach dem Rennen: "Zehnter und Neunter oder Neunter und Zehnter ist für ein Team das gleiche, aber damit habe ich definitiv nicht gerechnet. Und ich verstehe es auch nicht wirklich. Wir werden darüber reden müssen."

"Um das beste Teamergebnis zu erzielen, haben wir Pierre vor Esteban gelassen. Wir wollten die Chance haben, Fernando Alonso zu überholen, auch wenn sie gering war. Das war nicht möglich, also ist es ganz normal, dass man zurücktauscht", meinte Interims-Teamchef Bruno Famin.

Gasly belegt in der Fahrerwertung mit 46 Punkten Platz elf, Ocon mit 38 Zählern Rang zwölf.

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