Die Sympathien der Fans gehörten Sergio Perez - doch auf der Strecke gab Max Verstappen unbeeindruckt den Ton an. Der Formel-1-Weltmeister hat das freie Training von Mexiko bestimmt und seinen Red-Bull-Teamkollegen bei dessen Heimspiel vorerst abgehängt.
Der Niederländer Verstappen setzte im freien Training in 1:18,686 Minuten die Bestzeit und akklimatisierte sich schnell an die dünne Höhenluft im stimmungsvollen Autodromo Hermanos Rodriguez.
Zweiter hinter Verstappen auf der noch staubigen und rutschigen Strecke wurde Lando Norris im McLaren mit etwas mehr als einer Zehntelsekunde Rückstand. Perez, der beim Heimrennen einen Befreiungsschlag anpeilt, wurde Fünfter. Haas-Pilot Nico Hülkenberg, der am Sonntag (21.00 Uhr MEZ/Sky) seinen 200. Grand Prix in der Formel 1 bestreitet, belegte 15. Rang.
Insgesamt hielten sich die Abstände in Grenzen. Zwischen Verstappen und Mercedes-Pilot George Russell auf Rang zehn lag etwas mehr als eine halbe Sekunde. Die Silberpfeile mit Russell und Rekordweltmeister Lewis Hamilton dürften sich wie auch Ferrari und McLaren in Schlagdistanz zum Podium bewegen.
Nach Buhrufen durch Perez-Fans gegen Verstappen bei der Siegerehrung am vergangenen Wochenende in Austin/Texas hatten die Veranstalter auf riesigen Plakaten rund um die Strecke zur Fairness aufgerufen.
Auch Perez appellierte an seine Anhänger, es gebe mit Blick auf das Stallduell bei Red Bull diese "sehr wichtige Botschaft: Was auf der Strecke geschieht, sollte auf der Strecke bleiben." Teamchef Christian Horner versicherte: "Es gibt keine Rivalität zwischen den beiden."
Formel 1: Nächster Meilenstein für Verstappen am Sonntag?
Im Cockpit stellte Verstappen die Verhältnisse einmal mehr klar. Der dreimalige Weltmeister sorgte schon im ersten freien Training für die Bestzeit, in der zweiten Session, in der zwischenzeitlich ein leichter Schauer einsetzte, legte er nach.
Verstappen peilt in Mexiko einen weiteren Meilenstein an. Er würde im Falle eines weiteren Erfolgs am Sonntag den 16. Saisonsieg feiern und damit einen Rekord für die meisten Siege in einer Saison aufstellen. Konkurrenz kommt auch aus den eigenen Reihen. "Wenn du ein bestimmtes Rennen gewinnen willst, dann ist es dein Heimrennen", sagte Perez. Ein Sieg wäre "verrückt. Das ist mein größter Traum."
Ein Traum erfüllte sich im ersten Training, in dem auch Pirelli-Reifen für die kommende Saison getestet wurden, für vier Nachwuchsfahrer, die wichtige Erfahrungen im Formel-1-Boliden sammeln durften. Unglücklich verlief der lang erwartete Testlauf nur für Formel-2-Spitzenreiter Theo Pourchaire. Aufgrund technischer Probleme an seinem Alfa Romeo konnte der Franzose keine gewertete Runde absolvieren.