Vettel hatte am Ende 0,258 Sekunden Vorsprung auf Hamilton. McLaren hatte über Nacht das Auto umgebaut, weil das Team nicht mit einem derart niedrigen Grip-Level gerechnet hat. Doch auch im 3. Freien Training gab es Probleme mit der Technik. Ein Bremssensor an Hamiltons Wagen gab falsche Werte aus. "Du kannst das Warnlicht ignorieren. Wenn die Temperaturen nicht mehr passen, lassen wir es dich wissen", beruhigte ihn sein Ingenieur.
Überraschend fuhr Pastor Maldonado im Williams eine schnellere Rundenzeit als die Ferrari. Der Venezolaner hatte nur eine halbe Sekunde Rückstand auf Vettels schnellste Runde, während Alonso fast sieben Zehntelsekunden fehlten.
Rosberg fährt auf Platz fünf
Auch Nico Rosberg präsentierte sich in starker Form. Er fuhr in seinem Silberpfeil auf Platz fünf und war damit sieben Plätze besser als sein Teamkollege Michael Schumacher, der Zwölfter wurde. Mercedes profitiert anscheinend von den unerwartet niedrigen Temperaturen in Austin.
Die Aphalttemperatur blieb während der gesamten Session unter 20 Grad Celsius. Die meisten Fahrer hatten abermals Probleme, die Pirelli-Slicks auf Betriebstemperatur zu bekommen, was zu einigen Drifts führte.
Beinahecrash von Schumacher und Massa
Zudem gab es mehrere Missverständnisse zwischen den Fahrern, die zu gefährlichen Situationen führten: Schumacher fuhr in Kurve 19 außen an Massa vorbei. Der Ferrari und der Mercedes kamen sich gefährlich nahe.
Das Qualifying ab 18.45 Uhr im LIVE-TICKER
Massa gestikulierte wild und beschwerte sich per Funk bei seinem Team: "Habt ihr gesehen, was Michael gemacht hat? Er hat das Auto in mich hineingedrückt. Schaut euch das bitte an!" Der Brasilianer war aber deutlich langsamer und wäre an einer Kollision selbst schuld gewesen.
Wenig später kollidierten Sergio Perez und Charles Pic. Der französische Teamkollege von Timo Glock zog in einer der schnellen Linkskurven nach innen. Allerdings übersah er dabei, dass der Mexikaner schon innen neben ihm war. Beide Autos berührten sich. Während Pic sich drehte, musste der Frontflügel von Perez' Sauber anschließend getauscht werden.
25 Minuten vor dem Ende der Session stieg dann der Adrenalinpegel von Jean-Eric Vergne drastisch. Bei seinem Toro-Rosso brach in den schnellen Kurven des ersten Sektors plötzlich die Vorderradaufhängung. Der Franzose reagierte blitzschnell, fuhr einfach geradeaus über die Auslaufzonen und stellte sein Auto neben der Strecke ab.
Das Endergebnis des 3. Freien Trainings in der Übersicht