Vettel stellt Schumis Rekord ein

Von Alexander Maack
Sebastian Vettel siegte in Abu Dhabi mit über 30 Sekunden Vorsprung auf Mark Webber
© getty

Sebastian Vettel hat mit dem Großen Preis von Abu Dhabi sein siebtes Formel-1-Rennen in Folge gewonnen und damit die Bestmarke von Rekordweltmeister Michael Schumacher eingestellt. Der Red-Bull-Pilot aus Heppenheim übernahm schon am Start die Führung von Polesetter Mark Webber, der vor Nico Rosberg Zweiter wurde.

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"Es war wichtig, direkt am Start wegzuziehen", erklärte Vettel nach seinem 11. Saisonsieg: "Irgendwie ist das Gegenteil vom Wurm drin. Es läuft wie geschmiert." Innerhalb der 55 Runden auf dem Yas Marina Circuit fuhr sich der 26-jährige Vierfachweltmeister mehr als 30 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen heraus.

Das gesamte Ergebnis in der Übersicht

"Das Auto war absolut brillant. Mehr gibt es nicht zu sagen. Es schien manchmal zu fliegen - zumindest fühlte es sich so an. Die große Lücke ist eine wirkliche Überraschung", freute sich Vettel.

Webber: "Kein so toller Start"

Wie sein Landsmann hatte auch Mercedes-Pilot Rosberg von Webbers größter Schwäche profitiert und Webber zunächst hinter sich gelassen. "Das war kein so toller Start, Nico hatte dagegen einen unglaublichen", gab Webber zu und lobte seinen deutschen Teamkollegen: "Er fuhr in einer anderen Kategorie."

Als Rosberg nach dem ersten Stopp schließlich auf Force-India-Pilot Paul di Resta auflief, verlor er zu viel Zeit und musste Webber wieder passieren lassen. "Ziel war es, 'Best of the Rest' zu sein und das hat super geklappt", erklärte der gebürtige Wiesbadener seine Zufriedenheit: "Wenn alles perfekt gelaufen wäre, wäre der zweite Platz drin gewesen."

Weil die Rundenzeiten weiterhin stimmten, sicherte Rosberg den Silberpfeilen letztlich noch den dritten Podestplatz vor Romain Grosjean. Der Franzose kam im Lotus als Vierter mit über 30 Sekunden Vorsprung auf Fernando Alonso ins Ziel.

Alonso überholt Vergne neben der Strecke

Der Ferrari-Pilot wurde Fünfter, nachdem er nur von Platz zehn gestartet war. Der Spanier presste sich direkt nach seinem zweiten Boxenstopp außerhalb der Streckenbegrenzung an Jean-Eric Vergnes Toro Rosso vorbei.

"Das war brutal hart, ein Grenzfall", schätzte Niki Lauda den Vorfall ein: "Alonso wird seine Argumente bringen. Man muss deshalb abwarten, wie die Stewards entscheiden. Aber meiner Meinung nach, war es hart an der Grenze."

"Ich kam aus der Box und wusste, dass es eng mit ihm wird", beschrieb Alonso selbst die Situation: "Ich sah, dass er aus Turn 3 kam, danach waren wir nebeneinander. Er kam immer weiter nach außen, deshalb musste ich komplett neben die Strecke."

Alonso: Vergne sollte bestraft werden

Der Vizeweltmeister erklärte, er habe keine andere Möglichkeit gehabt, als Vergne außerhalb der Fahrbahn zu überholen. "Du musst immer Platz lassen, wenn ein Auto neben dir ist. Er hat keinen gelassen und ich musste von der Strecke. Also sollte er meiner Meinung nach bestraft werden", forderte der Spanier.

Die Argumentation zog. Die Rennleitung entschied nach dem Rennen, dass Alonso für sein Überholmanöver außerhalb der markierten Strecke keine Strafe erhält.

Wäre er bestraft worden, hätten unter anderem Paul di Resta und Lewis Hamilton profitiert. Der Schotte hielt sich den Engländer in den letzten Runden erfolgreich vom Leib und wurde Sechster. Für den Engländer war es ein Deja-vu-Erlebnis: Er hing mit seinem auf den Geraden zu langsamen Silberpfeil schon zur Mitte des Rennens hinter di Restas Teamkollegen Adrian Sutil fest.

"Es ist bei jedem Rennen dasselbe. Das kann nicht der Fehler von anderen sein", nahm Hamilton die Schuld für das enttäuschende Ergebnis auf sich: "Nico hat gute Punkte für das Team geholt. Ich muss härter arbeiten, um das Gleiche zu schaffen."

Sutil fährt von 17 in die Punkte

Letztlich wurde der Gräfelfinger, der ebenfalls einen Stopp weniger machte als der Großteil der Konkurrenz, hinter Felipe Massa im zweiten Ferrari Neunter, nachdem er nur als 17. gestartet war. Sergio Perez komplettierte als Zehnter die Punkteränge.

Dagegen hatte Nico Hülkenberg kein Glück. Saubers Boxencrew kostete ihn eine gute Platzierung. Beim zweiten Stopp des Emmerichers brauchte sein Team zu lange für den Reifenwechsel und ließ ihn dann auch noch zu früh losfahren. Hülkenberg hätte fast McLaren-Pilot Sergio Perez abgeräumt und bekam für den Unsafe Release eine Durchfahrtsstrafe. Am Ende wurde er nur 14.

Noch schlechter lief es für Kimi Räikkönen. Der Lotus-Pilot musste vom letzten Platz ins Rennen gehen, weil sein Unterboden nach dem Qualifying nicht den Regeln entsprach. Schon in der erste Kurve kollidierte er aber und musste sein Auto abstellen.

"Ich fuhr innen und habe einen Caterham berührt. Es war keine harte Berührung, aber der Winkel war unglücklich. Dabei ist die Spurstange gebrochen", erklärte der Iceman seinen Ausfall, bevor er den Yas Marina Circuit weniger als 30 Minuten nach dem Rennstart verließ.

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