Das von Bob Fernley, dem stellvertretenden Teamchef von Force India, verfasste Schreiben ging in Kopie an alle Rennställe, den Automobil-Weltverband FIA sowie den Formel-1-Mehrheitseigner CVC und wurde auch zahlreichen Medien zugespielt.
Die drei ebenfalls finanziell angeschlagenen Mittelklasseteams, die nicht erst seit den Insolvenzen von Marussia und Caterham versuchen, Druck auf Ecclestone und die Entscheidungsträger aufzubauen, klagen vor allem die mangelnde Reformbereitschaft von Ecclestone sowie der sogenannten Strategy Group an.
Ziel der angeschlagenen Teams ist es, die Kosten für die Rennställe zu senken beziehngsweise die Verteilung der Einnahmen zu ihren Gunsten zu verändern. Sie sehen sich gegenüber der Strategiegruppe, der die großen Teams wie Ferrari, Red Bull oder Mercedes angehören, benachteiligt.
Weiteres Zusammentreffen angestrebt
"Die Strategiegruppe der Formel 1 hat keinerlei Absicht, die Kosten zu senken", heißt es: "Im Gegensatz zu Teams, die sich im Besitz von Herstellern befinden, ist die Formel 1 unser Kerngeschäft. Und doch werden wir dazu gezwungen, drei Viertel unseres Einkommens für Motoren auszugeben. Der Rest reicht einfach nicht, um Formel-1-Autos zu bauen und einzusetzen."
Ferrari und Red Bull Racing würden je rund 160 Millionen Dollar vom sogenannten "Bernie Money" erhalten, von den insgeamt 835 Millionen, die zu verteilen seien, würden gut 412 Millionen an die Teams der Strategiegruppe gehen.
Die drei Teams streben ein weiteres Treffen mit Ecclestone beim Saisonfinale am kommenden Wochenende in Abu Dhabi an. Im schlimmsten Fall könnte sogar eine Klage der Teams bei der Wettbewerbskommission der EU drohen, Schließlich werden die Topteams in dem Brief als "fragwürdiges Kartell" bezeichnet.
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