Rosberg verhindert Hamilton-Hattrick

Nico Rosberg war beim ersten Nacht-Qualifying in Sakhir der Schnellste
© getty

WM-Spitzenreiter Nico Rosberg hat sich beim Großen Preis von Bahrain die Pole Position gesichert. Mit seiner Bestzeit in 1:33,185 Minuten machte der Silberpfeil-Pilot nach Platz eins in Australien und Malaysia für seinen Teamkollegen Lewis Hamilton den Hattrick für Mercedes perfekt. Es war zudem die 5. Pole seiner Karriere.

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"Das hat heute wieder unheimlich viel Spaß gemacht", sagte Rosberg anschließend: "Die Herausforderung ist, dass das Training in so heißen Bedingungen stattgefunden hat. Man muss beim Setup raten, wie sich das Auto in den kühleren Bedingungen verhalten wird." Der gebürtige Wiesbadener wiederholte somit Pole aus dem Vorjahr, als er am Sonntag mit starkem Reifenverschleiß auf Rang neun durchgereicht wurde: "Natürlich wird das Rennen morgen eine ganz andere Geschichte. Aber darauf haben wir uns gut vorbereitet, ich bin sehr guter Dinge."

Teamkollege Hamilton holte auf der Strecke in Sakhir Platz zwei vor Daniel Ricciardo im Red Bull und war dennoch nicht zufrieden. "Ich habe einen Fehler in meiner letzten Runde gemacht, mich verbremst und bin geradeaus gefahren", sagte der Weltmeister von 2008: "Man kann es nicht immer richtig hinbekommen. Glückwunsch an Nico. Er hat einen großartigen Job gemacht und sich bei der Pace deutlich gesteigert."

Das Ergebnis des Qualifyings in der Übersicht

Wesentlich zufriedener war Ricciardo als Drittschnellster. "Das ist das Beste, was man im Moment herausholen kann", sagte er. Der Australier wird aber wegen wegen des Unsafe Release beim Boxenstopp in Malaysia zehn Plätze nach hinten versetzt und startet somit nur von Platz 13. "Ich bin mir sicher, dass unsere Strategen alles tun, um mich so weit wie möglich nach vorn zu bringen. Ich glaube, es wird auf zwei oder drei Boxenstopps hinauslaufen. Wir müssen nicht konservativ vorgehen. Wir sind nicht gut platziert und können tun, was wir wollen."

Von der Strafversetzung profitiert unter anderem sein Red-Bull-Teamkollege, der von Platz zehn ins Rennen gehen wird. Weltmeister Sebastian Vettel hatte als Elfter mit Problemen beim Runterschalten Q3 verpasst. "Von einem auf den anderen Run hatte ich Unruhe im Auto. Die Hinterräder blockierten. Das war leider genau in dem Run der Fall, als es darauf ankam", gab er zu Protokoll.

Vettel mit Vorteil gegenüber Alonso

Schon im 3. Freien Training hatte Vettel sich das Auto bei einem Dreher leicht beschäftigt. "Es war kein einfacher Tag für uns, das ganze Wochenende war ein bisschen träge. Auf einer Runde sind wir ein bisschen weiter weg als im Renntrimm", sagte der der 26-Jährige und blickte positiv aufs Rennen: "Die gute Nachricht ist, dass wir morgen einen extra Satz Reifen haben."

Pirelli stellt allen Fahrern, die sich für Q2 qualifiziert haben, in der Saison 2014 vier zusätzliche weiche Reifen zur Verfügung. Die Top-10-Piloten müssen diese nach Q3 allerdings wieder abgeben. Vettel hat somit einen Vorteil gegenüber Fernando Alonso, der am Sonntag schräg vor ihm als Neunter startet.

"Ich habe das ganze Qualifying über Leistung verloren. Jedes Mal, wenn ich raus ging, fühlte sich das Auto auf den Geraden immer langsamer an", sagte der Spanier. Alonso wurde somit erstmals in der Saison 2014 von Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen abgehängt, der als Fünfter startet.

Hülkenberg verpasst Top 10, Perez überzeugt

Nico Hülkenberg landete im Force India direkt hinter Vettel, zog aber gegen Force-India-Teamkollege Sergio Perez deutlich den Kürzeren. "Ganz simpel und einfach: Meine Runde war heute nicht gut genug", sagte er "RTL" später: "Schon Kurve 1 und 2 waren nicht optimal." In Turn 11 kam er zudem zu weit auf den Kerb und verlor weitere Zeit.

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Dagegen überzeugte Perez, der schon im 3. Freien Training den stärkeren Eindruck gemacht hatte. Der Mexikaner geht hinter Williams-Pilot Valtteri Bottas als Vierter ins Rennen und peilt das vierte Podium seiner F1-Karriere an: "Das muss das Ziel sein. Wir sind in der besten Position, um es zu schaffen."

Adrian Sutil schied im Sauber unterdessen bereits im Q1 aus und belegte nur Rang 18. "Q2 wäre drin gewesen. Das muss man ehrlich sagen", gab er zu: "So unfahrbar war das Auto jetzt nicht. Es war ganz okay, aber unsere Probleme liegen teilweise woanders, nämlich auf der Geraden. Leider geht es hier fast nur geradeaus. Natürlich spielt da auch das Übergewicht, das ich persönlich mitnehme, eine Rolle." Der Gräfelfinger wurde zudem um fünf Plätze strafversetzt, weil er Lotus-Pilot Romain Grosjean (16.) zur Seite drängte. Sutil wird beim morgigen Rennen also vom letzten Startplatz losfahren.

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