Sebastian Vettel verpasste bei seiner Premieren-Qualifikation im Ferrari Rang drei durch einen Fehler bei seinem letzten Versuch. Er reihte sich hinter Williams-Pilot Felipe Massa ein, der Dritter wurde.
"Das gesamte Wochenende verlief sehr gut", sagte Vettel trotzdem: "Natürlich ist es ein bisschen schade, dass es mit dem dritten Platz nicht ganz geklappt hat. Morgen steht uns ein langes Rennen bevor. Es kann viel passieren. Noch ist alles drin."
Das Qualifying-Ergebnis im Überblick
Die Zufriedenheit war berechtigt. Mit Platz vier stellte der vierfache Weltmeister im ersten Versuch das beste Quali-Resultat der Scuderia aus dem Jahr 2014 direkt ein. Teamkollege Kimi Räikkönen rundete das gute Resultat der Scuderia als Fünfter vor Valtteri Bottas im zweiten Williams ab.
Allerdings ist bisher unklar, ob der junge Finne das Rennen am Sonntag überhaupt bestreiten kann. Bottas klagte ab der Mitte der Zeitenjagd über starke Rückenschmerzen. Die Ärzte des Automobilweltverbands FIA untersuchten und überstellten ihn anschließend in ein örtliches Krankenhaus. "Es könnte so oder so ausgehen", teilte eine Teamsprecherin mit.
Verfolger gegen Mercedes chancenlos
Bottas war während der Qualifikation der schnellere der beiden Williams-Piloten, beide Verfolgerteams hatten während aber ohnehin keine Chance, den Silberpfeilen die erste Reihe streitig zu machen. Fast 1,4 Sekunden war Hamilton am Ende schneller als der drittplatzierte Brasilianer, in allen drei Abschnitten fuhr er die Bestzeit.
"Es fühlt sich nicht an, als wäre seit dem letzten Rennen viel Zeit vergangen. Wir haben heute eine gute Balance gefunden und es ging nur darum, während der Runden alles zu geben. Es macht so viel Spaß, im Qualifying in diesen einzelnen Runden zu pushen", so der Weltmeister.
Rosberg: "Lewis in beeindruckender Form"
"Lewis war heute in beeindruckender Form. Er hat es absolut auf den Punkt hinbekommen", lobte Rosberg: "Ich habe den Speed nicht gefunden, es war kein super Tag für mich. Aber das Team hat uns wieder ein super Auto hingestellt."
Das gesamte Qualifying im RE-LIVE
Der Deutsche, der bei den letzten drei Rennen der Vorsaison von der Pole Position gestartet war, sicherte sich Platz zwei. Dabei kämpfte er wie schon im 3. Freien Training mit Bremsproblemen und musste seinen ersten Run in Q3 abbrechen, weil er von der Strecke abkam.
Auch wenn für Rosberg somit seine persönliche Serie endete, konnte er sich immerhin mit dem Team freuen: Es ist schon das neunte Rennen in Folge, in dem die beiden Silberpfeile die beiden besten Startplätze inne haben.
Probleme bei Ricciardo
Weit größere Schwierigkeiten als Rosberg hatte Daniel Ricciardo (7.). Der Red-Bull-Pilot rettete sich mit Hängen und Würgen in Q3, nachdem ein Software-Update die Fahrbarkeit der RB11 extrem beeinträchtigt hatte. Schon vor dem 3. Freien Training musste seine Powerunit gewechselt werden. Teamkollege Daniil Kvyat kam nicht über Rang 13 hinaus.
Für eine positive Überraschung sorgte Carlos Sainz Jr. mit Rang acht. Der Sohn der Rallye-Legende ließ bei seinem Debüt im Toro Rosso die beiden Lotus-Piloten Romain Grosjean (9.) und Pastor Maldonado (10.) hinter sich, die durch den Wechsel von Renault- zu Mercedes-Antrieben einen deutlichen Leistungssprung verzeichneten.
Hülkenberg verpasst Q3
Nico Hülkenberg schaffte im Force India unterdessen nicht die Qualifikation für die Top Ten. Er schied im in seinem Boliden, der erst zu den letzten Testtagen fertiggestellt wurde, als 14. aus. Damit ließ er immerhin noch seinen Teamkollegen Sergio Perez einen Platz hinter sich.
Für McLaren-Honda lief es erwartungsgemäß noch schlechter. Jenson Button (17.) und Kevin Magnussen (18.) schieden wie Sauber-Pilot Marcus Ericsson (16.) schon nach Q1 aus. Die Manor-Fahrer konnten wegen fehlender Software ihrer Ferrari-Antriebseinheit gar nicht fahren und dürfen damit am Sonntag nicht starten.
Eine erfreulichere Nachricht gab es für Sauber: Nachdem Giedo van der Garde seinen Startverzicht nach den Gerichtsquerelen der letzten Tage erklärte, überzeugte Rookie Felipe Nasr. Er war rund eine Sekunde schneller als Teamkollege Marcus Ericsson und scheiterte knapp daran, Maldonado aus den Top Ten zu verdrängen und startet am Sonntag als Elfer ins Rennen. Einen Platz dahinter wird Toro-Rosso-Rookie Max Verstappen bei seinem Debüt als jüngster Fahrer aller Zeiten stehen.