Der WM-Spitzenreiter profitierte zudem vom Pech seines Teamrivalen Lewis Hamilton, der Engländer verpasste nach einem Unfall am Freitagnachmittag mehr als eine Stunde des freien Trainings.
Rosberg drehte in 1:20,435 Minuten die mit Abstand schnellste Runde auf dem Hungaroring und rundete den Tag damit ab. Am Morgen hatten die Silberpfeile die Ausdehnung des Vertrages mit Rosberg bis 2018 verkündet, der Deutsche sprach von einem "ganz besonderen Moment, ich freue mich auf die Zukunft bei meinem Traumteam."
Die Ergebnisse der Freien Trainings im Überblick
Am Samstag und am Sonntag bekommt der 31-Jährige jede Menge zu tun. Nur noch einen Punkt beträgt im WM-Klassement der Vorsprung auf Hamilton, der vier der vergangenen fünf Rennen gewonnen hat. Den Saisonstart hatte der Weltmeister vermasselt, doch am Sonntag könnte er erstmals in diesem Jahr wieder die WM-Führung übernehmen.
Red Bull ist Mitfavorit
Der Ausrutscher nach etwa 15 Minuten des zweiten Trainings kostete nun wertvolle Zeit, um Erkenntnisse auf dem mit neuem Asphalt ausgestatteten Kurs zu sammeln. Das Auto musste nach dem seitlichen Einschlag in die Streckenbegrenzung komplett auf Schäden untersucht werden. Eine schnelle Runde konnte Hamilton damit nicht mehr setzen, seine Zeit vom Vormittag (1:21,347) reichte immerhin für den dritten Platz in der Tagesabrechnung - ohnehin dürfte Hamilton angesichts der jüngsten Ergebnisse selbstbewusst in das Wochenende und das Rennen am Sonntag (14 Uhr im LIVETICKER) gehen.
Durch das Missgeschick des Briten gelang Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo (1:21,030) die zweitbeste Zeit des Tages, auch vor Ferrari-Pilot Sebastian Vettel (1:21,348) und seinem Teamkollegen Max Verstappen (1:21,770). Red Bull gilt angesichts der Charakteristik des Kurses vor den Toren Budapests, der vor allem Autos mit starkem Abtrieb begünstigt, als Mitfavorit auf den Sieg.
Vettel unterstrich allerdings, dass auch Ferrari sich in Ungarn einiges ausrechnen dürfe. "Der Freitag sagt nicht so viel aus, das macht mir keine Sorgen", sagte Vettel mit Blick auf Red Bull: "Wir müssen die Balance unseres Autos noch verbessern, aber das sollten wir bis morgen schaffen."
Nach dem ganz schwachen Abschneiden der Scuderia in Silverstone mit dem neunten Platz für Vettel müssen die Roten um ihren Status als erster Mercedes-Jäger kämpfen. Nico Hülkenberg (Emmerich/1:22,449) im Force India landete auf dem neunten Platz, Pascal Wehrlein (Worndorf/1:23,992) belegte im unterlegenen Manor als 21. den vorletzten Rang.
Das WM-Klassement im Überblick