"Ich fühle mich unglaublich", sagte Hamilton, der die schnellste Runde aller Zeiten auf dem Circuit of the Americas fuhr, bei der anschließenden Pressekonferenz: "Es ist meine erste Pole hier in Austin, ich habe es viele Jahre versucht, und jetzt hat es geklappt. Ich bin sehr, sehr glücklich, alles lief gut."
Für den Sonntag bahnt sich dabei ein echter Strategiepoker zwischen Mercedes und Red Bull an. Während beide Silberpfeile ihre schnellsten Zeiten in Q2 auf dem Soft-Reifen fuhren und damit auf den länger haltbaren Gummis ins Rennen gehen, splitteten die Bullen ihre Taktik.
Das Quali-Ergebnis im Überblick
Verstappen startet ebenfalls auf den Softs, Ricciardo aber bekommt zu Beginn die aggressiveren Supersoft-Reifen aufgeschnallt. Das dürfte dem Australier in den ersten Runden einen Vorteil verschaffen und könnte das Weltmeister-Team zusätzlich unter Druck setzen.
Rosberg macht sich dennoch nicht allzu große Sorgen: "Wir haben die beste Taktik. Und wie wir zuletzt gesehen haben, ist die Pole nicht das Wichtigste. Es hat nicht sein sollen für mich heute, Lewis war halt schneller im ersten Sektor, aber ich habe beste Chancen, das Rennen zu gewinnen."
Ferrari? Eine Enttäuschung
Lange Gesichter gab es mal wieder bei Ferrari zu sehen. Ohne Chance auf eine bessere Platzierung qualifizierte sich Kimi Räikkönen (+1,132) auf Platz fünf, Sebastian Vettel (+1,359) wurde nur Sechster.
"Wir sind an diesem Wochenende ein bisschen hinten dran", gab Vettel zu. Man komme noch nicht so recht in Gang, analysierte der viermalige Weltmeister:"Im Rennen können wir aber ein bisschen näher kommen. Ich glaube, dass noch einiges gehen kann."
Hinter dem Heppenheimer wird Nico Hülkenberg ins Rennen gehen (7.). Der Force-India-Pilot, der in der kommenden Saison zu Renault wechseln wird, ließ Teamkollege Sergio Perez deutlich hinter sich (11.). Die Top 10 komplettierten Valtteri Bottas (8.) und Felipe Massa (9.) im Williams sowie Carlos Sainz Jr. (10./Toro Rosso).
Wehrlein stark, Haas schwach
Ein kleines Erfolgserlebnis feierte Pascal Wehrlein. Der Manor-Pilot war nach zwei schwachen Qualifyings nicht nur schneller als Teamkollege Esteban Ocon, er ließ sogar Felipe Nasr (Sauber) hinter sich. "Ich bin ganz zufrieden. Immer, wenn wir etwas geändert haben, ging das Auto einen Schritt nach vorne", freute sich Wehrlein.
Zum vor ihm platzierten Jenson Button im McLaren-Honda fehlten dem Rookie lediglich zwei Zehntel. Der Engländer hatte auf seinem schnellsten Versuch allerdings mit viel Verkehr zu kämpfen.
Enttäuschend verlief der Samstag für Haas. Beim Heimspiel des US-Teams qualifizierte sich Esteban Gutierrez auf Platz 14, Romain Grosjean scheiterte bereits im ersten Segment.