Lewis Hamilton: Der Schuminator

Lewis Hamilton gewann in Belgien seinen 58. GP-Sieg
© getty

Nach jedem Grand Prix der Formel 1 bewertet SPOX die Leistungen der Fahrer am vergangenen Wochenende. Teil 12 der Saison 2017: der Große Preis von Belgien in Spa. Über allen thront Lewis Hamilton, der in einer wichtigen Kategorie mit Michael Schumacher gleichzog. Doch auch Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo wissen zu überzeugen, während bei Ferrari gemischte Gefühle vorherrschen. Force India bestraft sich selbst.

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Platz 10, Jolyon Palmer:

Sein Cockpit für 2018 hat Palmer aller Voraussicht nach verloren. Trotzdem reiste er offenbar motiviert aus der Sommerpause zurück und legte eine starke Quali-Performance hin, bis sie jäh von einem Getriebeschaden in Q3 beendet wurde. Zuvor hatte der Brite sogar Teamkollege Hülkenberg geschlagen.

Von Platz 15 aus ins Rennen gegangen, war ein gutes Ergebnis dann kaum noch zu erreichen, zumal der Renault seine Schwächen auf der Gerade hat und Überholen somit nur schwer möglich war. Trotzdem einer der besseren Auftritte von Palmer.

Platz 9, Carlos Sainz Jr.:

Der Toro Rosso lief wie zu erwarten nicht so rund auf dem 1921 eröffneten Traditionskurs. Trotzdem feierte das Red-Bull-Schwesterteam einen WM-Zähler, weil der Spanier einen guten Sonntag erwischte und sich als Reifenflüsterer profilierte. 19 Runden hielt er auf den Ultrasofts aus. Damit entzog er sich dem Verkehr vor ihm und legte den Grundstein für ein Top-10-Ergebnis.

Und wer weiß, wäre das Safety Car nicht auf die Strecke gekommen, hätte der 22-Jährige auf den im Vergleich zur Konkurrenz frischeren Reifen noch weiter nach vorne fahren können. So oder so setzte Sainz aber eine Erfolgsserie fort: Immer, wenn er in dieser Saison die Zielflagge sah, tat er das in den Punkterängen. Chapeau!

Platz 8, Esteban Ocon:

Der junge Franzose musste sich in der Qualifikation zwar Sergio Perez geschlagen geben, zeigte dafür aber im Rennen eine gute Pace. Platz neun ist in Ordnung, allerdings wäre vermutlich noch mehr für Ocon drin gewesen - wäre da nicht dieser Perez gewesen ... (s. Härtefall, Seite 2) Ocons Wut nach dem Rennen war mehr als verständlich.

Platz 7, Kimi Räikkönen:

Der Iceman präsentierte sich sportsmännisch im dritten Quali-Segment, als er Vettel freiwillig durch Sektor drei zog. Vorausgegangen war allerdings ein Quersteher in Kurve neun, der ihm ein gutes Samstagsergebnis zunichte machte.

Zunichte machte er sich auch ein mögliches Podium, als er bei Doppel-Gelb nicht reagierte und mit Vollgas über die Kemmel-Gerade bretterte. Die Folge: eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe. Natürlich war Räikkönens Aktion nicht die klügste in seiner langen Karriere, allerdings war die von den Rennstewards auferlegte Strafe zu hart. Ein Fünf-Sekunden-Plus beim Boxenstopp hätte es auch getan.

Sei es drum: Der Schweiger aus Espoo ließ sich von dem Urteil nicht aus der Ruhe bringen und nutzte seine Chance nach der Safety-Car-Phase, als er den doppelten Windschatten von Ricciardo und Bottas nutzte, und innen am finnischen Landsmann vorbeiging. Eine starke Aktion.

Platz 6, Romain Grosjean:

Während Haas-Kollege Kevin Magnussen beim Restart seine Reifen wohl nochmal etwas zu sehr anheizen wollte und dabei fast in die vor ihm fahrende Konkurrenz gekracht wäre, hielt sich Grosjean von allen Missetaten fern und fuhr einen überlegten Grand Prix. Platz sieben und damit sechs WM-Punkte waren das Maximum an diesem Wochenende.

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