Mercedes verleiht Flüüügel

Lewis Hamilton steht in der Formel 1 kurz vor seinem vierten WM-Titel
© getty

Nach jedem Grand Prix der Formel 1 bewertet SPOX die Leistungen der Fahrer am vergangenen Wochenende. Teil 16 der Saison 2017: der Große Preis von Japan in Suzuka. Mit dabei sind diesmal der fliegende Lewis Hamilton und die Bullen Max Verstappen und Daniel Ricciardo. Ebenfalls am Start: ein Bad Boy und Fernando Alonso.

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Platz 10, Romain Grosjean:

Nach seinem kuriosen Gullideckel-Crash in Malaysia erwischte es den Franzosen auch in Japan. Diesmal selbst verschuldet, kam er in den schnellen Esses von der Strecke ab und krachte in die Bande. Das Qualifying war für Grosjean damit frühzeitig beendet, einen wirklichen Abbruch fürs Rennen bedeutete das jedoch nicht.

Gut erholt zeigte er sich am Sonntag mit seinen Reifen und (oh Wunder!) mit seinen Bremsen zufrieden. Er ging eine gute Pace und fuhr mit ordentlichem Tempo zum achten Mal in dieser Saison in die Punkte.

Platz 9, Felipe Massa:

Der Williams liebt Geraden und Höchstgeschwindigkeiten, abtriebsfordernde Kurven sind dagegen nicht so das Steckenpferd des FW40. Entsprechend schwer taten sich die weißen Autos mit den blauen Martini-Streifen auf dem Suzuka Circuit. Lance Strolls Auftritt beweist das.

Massa aber hielt sich trotz aller Schwierigkeiten - laut dem technischen Direktor Paddy Lowe wies sein Bolide einige Schäden auf - lange auf Platz acht. Wie? Indem er ganz einfach ein ganzes Pulk über zahlreiche Runden hinter sich abblockte. Erst im letzten Renndrittel musste er sich den beiden Haas geschlagen geben.

Platz 8, Sergio Perez:

Am Anfang der Saison immer den Tick schneller als Esteban Ocon, muss sich Perez langsam aber sicher etwas gegen seinen talentierten Force-India-Teamkollegen überlegen (und damit ist ausdrücklich kein Crash gemeint, lieber Sergio!). In der Qualifikation fehlte dem Mexikaner ein gutes Zehntel, im Rennen kam er einen Platz hinter Ocon ins Ziel. Immerhin zeigte Perez im zweiten Stint die bessere Pace. Überholen durfte er aber auf Teamansage hin nicht.

Platz 7, Valtteri Bottas:

Von seinem Mauerkuss im dritten Freien Training rehabilitierte sich der Finne schnell. Zwar hatte er in der Quali die fast schon üblichen drei Zehntel Rückstand auf Hamilton, doch immerhin schob er sich vor Sebastian Vettel auf Rang zwei.

Die erste Startreihe war für Bottas trotzdem tabu. Wegen eines Getriebewechsels nahm er das Rennen von Rang sechs auf und hatte damit eigentlich von Beginn an keine reelle Chance auf ein Top-Ergebnis. Dies galt insbesondere ab dem Zeitpunkt, als sich Mercedes entschied, den Nummer-Zwei-Fahrer auch als solchen zu behandeln - statt ihn auf die ideale Strategie zu schicken, wurde Bottas als Bremsklotz für Max Verstappen eingesetzt.

Diese Aufgabe erledigte der Nachfolger von Nico Rosberg mit Bravour. Anschließend schloss er noch zum Drittplatzierten Daniel Ricciardo auf, für einen Angriff auf den Red-Bull-Piloten reichte die Zeit aber nicht mehr.

Platz 6, Fernando Alonso:

Mit dem Hauch von 29 Tausendsteln setzte sich El Nano am Samstag gegen Stallgefährte Stoffel Vandoorne durch. Damit hatte er es ins dritte Quali-Segment geschafft, ins Rennen ging es aber mit dem Malus einer 35-Startplätze-Strafe dennoch als Letzter. Für Alonso kein Grund zu verzagen: Er gab nicht auf und kämpfte sich beim Honda-Heimspiel bis auf Rang elf vor. Nur denkbar knapp verpasste er gegen Massa einen WM-Punkt.

Für Aufmerksamkeit sorgte Alonso wenige Runden vor Schluss, als er scheinbar Max Verstappen beim Überrunden aufhielt. Tatsächlich wurde der Spanier auch mit einer Verwarnung bestraft - allerdings nicht, weil er Verstappen blockierte, sondern den führenden Lewis Hamilton.

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