Platz 10, Felipe Massa:
36 Jahre alt, aber noch Reaktionen wie ein junger Hecht - Felipe Massa glänzte beim Start und schob sich gleich mal mehrere Positionen nach vorne. Ärgerlich nur, dass bereits in der zweiten Kurve Schluss mit der Erfolgsfahrt war.
Eine kleine Kollision mit Esteban Ocon warf ihn wieder zurück und beschädigte die linke Seite seines Unterbodens. Abtrieb-Probleme über das ganze Rennen hinweg waren die Folge, ein wirklich gutes Ergebnis damit hinfällig. Trotzdem kam Massa nur ein paar Sekunden hinter Teamkollege Lance Stroll ins Ziel und betrieb damit Schadensbegrenzung.
Platz 9, Pascal Wehrlein:
Wird es nächste Saison nichts mit einem Formel-1-Cockpit, könnte der Worndorfer künftig als Taxifahrer arbeiten. Üben durfte er in der Auslaufrunde vom Malaysia-GP zumindest schon mal, als er den gestrandeten Sebastian Vettel nach dessen Crash mit Stroll aufgabelte und so für das Bild des Tages sorgte.
Doch nun mal im Ernst: Auch wenn der Job des Taxifahrers ein ehrbarer Beruf ist, sollte Wehrlein weiter auf ein F1-Cockpit hoffen dürfen. Dass er genügend Talent für die Königsklasse besitzt, hat er in Sepang bewiesen.
Platz 18 in der Quali und Platz 17 im Rennen sprechen zwar eine andere Sprache, doch die Leistung des Mercedes-Juniors in Sauber-Diensten war tadellos. Er fuhr das gesamte Wochenende schneller als Teamkollege Marcus Ericsson, hielt mit seinen Reifen im ersten Stint gut haus und positionierte sich zwischenzeitlich im Mittelfeld. Dass er diese Platzierung nicht halten konnte, lag weniger an Wehrlein als vielmehr am unterlegenen Sauber.
Platz 8, Esteban Ocon:
Im Duell mit Massa fing sich der Franzose direkt nach dem Start einen Plattfuß ein. Das zwang ihn zu einem verfrühten Boxenstopp und zu einem 53-Runden-Stint auf den Soft-Gummis. Fast die gesamte Renndauer auf einem Reifensatz durchzuhalten, ist lobenswert. Besonders dann, wenn man wie Ocon auch noch von Carlos Sainz Jr. umdgedreht wurde. Trotz all der Hindernisse noch zu einem WM-Punkt zu fahren, verdient Anerkennung.
Platz 7, Pierre Gasly:
Der Red-Bull-Youngster erfuhr per SMS von seiner Beförderung zum Einsatzpiloten. Von Nervosität aber keine Spur, Gasly hielt dem Druck stand und zeigte ein starkes Debüt in der Formel 1.
Im Qualifying war er zwischenzeitlich schneller als Teamkollege Sainz und am Ende der Session nur anderthalb Zehntel langsamer. Im Rennen fuhr er solide, hatte aber Probleme mit dem Reifenmanagement, wie er später selbst zugab. Mit zunehmender Erfahrung sollte Gasly diese Schwäche ausmerzen können.
Apropos Probleme: Die machte dem 21-Jährigen während des Grands Prix auch seine Trinkvorrichtung. Statt in den Mund spritzte das Wasser ins Gesicht - bei einem Flüssigkeitsverlust des Körpers von mehreren Litern sicherlich nicht ideal.
Platz 6, Daniel Ricciardo:
Der Aussie-Boy kann überholen wie kaum ein Zweiter. Das bewies er wieder einmal auf dem Sepang International Circuit, als er Valtteri Bottas in einem über drei Kurven vorbereiteten Manöver kassierte. Doch Ricciardo kann nicht nur angreifen, er kann sich auch verteidigen. Gegen Sebastian Vettel tat er dies mit Bravour und sicherte so den zweiten Podiumsplatz für Red Bull.
Allerdings muss der Sunnyboy auch deutliche Abzüge einstecken. Beim Start verlor er die dritte Position an Bottas und verlor hinter dem Mercedes viel Zeit. Über 20 Sekunden Rückstand auf Teamkollege und Sieger Max Verstappen sind dann am Ende einfach zu viel.