Platz 10, Kimi Räikkönen:
0,750 Sekunden betrug der Rückstand auf Polesetter und Teamkollege Vettel am Ende des Qualifyings. 0,750 Sekunden, die beschreiben, wie weit der Finne vom Maximum entfernt war.
Und weil die Quali-Schmach nicht genug war, verlor Räikkönen nach dem Start weitere Positionen, sodass er sich nach nur wenigen Metern auf dem neunten Platz wiederfand. Der Grund: Der Finne ging bei der Anfahrt auf Kurve eins aus dem Windschatten seiner Vorderleute heraus und musste so die heranstürmende Konkurrenz ziehen lassen.
Danach präsentierte sich Räikkönen jedoch abgeklärt. Er schonte seine Reifen und wartete geduldig auf die Boxenstopps der vor ihn fahrenden Piloten. Max Verstappen und Valtteri Bottas vor ihm waren zu weit enteilt, als dass er hätte Druck nach vorne ausüben können. Somit fuhr er seine sechste Podiumsplatzierung der Saison sicher nach Hause. Gut, dass Ferrari auf eine unnötige Stallorder verzichtete und ihn nicht Vettel zuliebe einbremste.
Platz 9, Marcus Ericsson:
Noch immer ist offen, wer 2018 im Sauber fahren wird. Die besten Chancen hat neben einem Ferrari-Nachwuchsfahrer wohl aber Marcus Ericsson. Immerhin sind die Sponsoren des Schweden mittlerweile tief mit dem Schweizer Rennstall verankert.
Doch in den letzten Wochen zeigt Ericsson, dass er mehr zu bieten hat als gut betuchte Gönner im Rücken. So auch in Mexiko: Im Qualifying setzte er sich erneut gegen Pascal Wehrlein durch und ließ sogar die beiden Haas hinter sich. Im Rennen fuhr er zeitweise bis in die Top 10 vor.
Weil Ericsson seinen Boxenstopp ausgerechnet zwei Runden vor der Virtual-Safety-Car-Phase absolvierte, verlor er viel Zeit auf die Konkurrenz und es ging wieder nach hinten. Das war Pech, einen Vorwurf kann man ihm hier nicht machen. Dasselbe gilt selbstredend für seinen technisch bedingten Ausfall.
Platz 8, Sergio Perez:
Jedes Mal, wenn der Lokalmatador an den Rängen des vollbepackten Baseballstadions entlangfuhr, jubelten die euphorischen Mexiko-Fans ihrem Helden zu. Zu Wundertaten verhalf die Unterstützung aber nicht. Perez war an diesem Wochenende langsamer als sein Teamkollege und musste sich am Ende mit Rang sieben begnügen. Dass kein besseres Resultat heraussprang, lag allen voran an einem enttäuschenden Qualifying. Im Rennen machte ihm dann zusätzlich noch das Virtual Safety Car einen Strich durch die Rechnung, sodass Lance Stroll durchschlüpfen konnte. Hinter dem Kanadier hing er dann bis zur Zielflagge fest. Insgesamt aber trotzdem eine solide Leistung von Perez.
Platz 7, Valtteri Bottas:
Vier Rennen musste sich der Finne gedulden, bis er mal wieder am Champagner auf dem Siegerpodest nuckeln durfte. Bottas fuhr ein unspektakuläres, einsames Rennen, holte aber am Ende des Tages das Maximum heraus.
Den folgenschweren Start-Dreikampf zwischen Verstappen, Vettel und Hamilton beobachtete er aus dem Hintergrund und zog clever seinen Nutzen aus dem Tohuwabohu. Anschließend war gegen den Red-Bull-Piloten kein Kraut gewachsen, Räikkönen ließ er aber immerhin mühelos hinter sich.
Im Qualifying am Samstag zeigte sich Bottas übrigens in verbesserter Form. Ohne den Zwischenfall mit Verstappen, der ihn zwar nicht blockierte, aber wohl zumindest aus der Ruhe brachte, wäre hier vielleicht mehr als Platz vier drin gewesen.
Platz 6, Kevin Magnussen:
Und der nächste Skandinavier im Bunde, diesmal ein Däne: Magnussen erwischte ein Wochenende, dass sich wohl gut mit "erst Flop, dann Top" zusammenfassen lässt. Im Qualifying kam er genauso wenig zurecht wie Teamkollege Romain Grosjean, selbst Sauber mussten die beiden Haas-Piloten den Vortritt lassen.
Ob der US-Bolide dann über Nacht in den Zaubertrank gefallen ist? Scheint so! Wie ausgewechselt ging es für Magnussen am Sonntag plötzlich Stück für Stück nach vorne. Am Ende stand Platz acht zu Buche. Und: Er ließ keinen Geringeren als den neuen Vierfach-Champion Lewis Hamilton hinter sich. Respekt. Und kein Wunder, dass Magnussen später von einem gefühlten Sieg sprach.