Platz 10, Fernando Alonso:
Erstmals seit seinem Indy-500-Auftritt fuhr Alonso wieder ein Rennen in den Vereinigten Staaten. Das Drehbuch schien sich dabei zu wiederholen: Wieder fuhr der Spanier in einem orangenen Auto, wieder zeigte er einen starken Auftritt - und wieder musste er das Rennen wegen eines technischen Defekts vorzeitig aufgeben.
Der Ausfall war umso bitterer, weil bis dahin eigentlich alles nach Plan lief. Das Qualifying war mit Startplatz acht erfolgreich und am Sonntag wären wohl einige Zähler drin gewesen. So aber endete der GP in einer "Schande", wie Alonso das unfreiwillige Aus bezeichnete.
Platz 9, Marcus Ericsson:
Zu Recht sprach der Schwede nach dem Grand Prix von einem seiner besten Rennen in diesem Jahr. Schon in der Qualifikation präsentierte er sich in guter Verfassung, zum Einzug ins Q2 fehlten ihm nur der Hauch von sieben Tausendsteln. Im Rennen lieferte Ericsson dann eine gute Pace ab und hielt den Anschluss zur Konkurrenz. Gegen Rennende nutzte er clever den Windschatten vom überrundenden Vettel, um sich an Kevin Magnussen heranzupirschen.
Bei seiner Attacke gegen den skandinavischen Kollegen in Haas-Diensten ging er dann konsequent und hart zu Werke. Um genau zu sein etwas zu hart: Die Stewards verordneten für die Aktion eine 5-Sekunden-Strafe. Ericssons Leistung tut das aber keinen großen Abbruch.
Platz 8, Sergio Perez:
Force India ging bei Perez aggressiv ans Werk und holte ihn schon nach wenigen Runden zum Reifenwechsel. Mit Erfolg: Durch den Undercut schaffte er es vorbei an Felipe Massa und Carlos Sainz Junior. Alonso überholte er auf der Strecke.
Anschließend hing der Mexikaner hinter Teamkollege Ocon fest, der ihm im Qualifying eine satte halbe Sekunde abnahm. Perez fragte bei seinen Ingenieuren an, ob er vorbei dürfe, handelte sich aber eine Absage ein. Der Grund: Ocon hielt mit den Pirelli-Pneus haus und fuhr somit nicht am Limit. Für Perez eine ärgerliche Situation, schließlich ruinierte er sich beim Hinterherfahren die Reifen und zog gegen den heraneilenden Sainz den Kürzeren.
Platz 7, Daniil Kvyat:
Zwei Rennen musste der frühere Red-Bull-Pilot aussetzen, nun durfte er sein Comeback feiern. Und was soll man sagen: Die Zwangspause hat Kvyat offenbar gut getan, er zeigte eine seiner besten Leistungen in dieser Saison. Rookie und Teamkollege Brendon Hartley ließ er mühelos hinter sich, außerdem holte er zum dritten Mal in dieser Saison WM-Punkte. Dass er Massa im letzten Renndrittel vorbeiziehen ließ, kann man dem Russen nicht vorwerfen. Wegen eines Battiereproblems fehlte ihm auf der Geraden Leistung.
Platz 6, Kimi Räikkönen:
Sowohl im Qualifying als auch im Rennen musste sich der Iceman Vettel geschlagen geben. Mal wieder. Und trotzdem war es insgesamt ein gutes Wochenende des Finnen.
Räikkönen war am Sonntag im Vergleich zu seinem Teamkollegen über weite Strecken der schnellere Mann. Er ging mit seinen Reifen besser um und sparte sich so einen Boxenstopp. Wäre er nicht die Nummer zwei bei Ferrari, wäre der zweite Platz drin gewesen. So aber musste er Vettel vorbeilotsen und geriet in die Fänge von Verstappen.
Dass er sich vom Niederländer (ob legal oder nicht, s. Seite 2) wenige Kurven vor Schluss überholen ließ, wirkte allerdings etwas schläfrig. Zudem passte an diesem Tag das Benzinmanagement nicht wie gewohnt. Und: Räikkönen muss unbedingt seine Quali-Schwäche ausmerzen, sonst wird er auch im nächsten Jahr regelmäßig mit einem Nachteil ins Rennen gehen.