"Für die FIFA waren die letzten 100 Tage die schwierigsten in der mehr als 100-jährigen Geschichte", schrieb der 75-Jährige auf dem Internetportal insideworldfootball.biz.
Der Schweizer sprach damit den Korruptionsskandal an, der die FIFA seit fast einem Jahr erschüttert. Dabei geriet auch die Vergabe der WM-Endrunden 2018 an Russland und 2022 an Katar in den Fokus der Kritiker. Ganz offensichtlich ging es bei der Vergabe im vergangenen Dezember nicht mit rechten Dingen zu.
Blatter bittet um Zeit für Aufklärung
Blatter verspricht schonungslos Aufarbeitung, verlangt allerdings mehr Zeit und meinte metaphorisch: "Es braucht seine Zeit, wenn man einen Baum schüttelt und alle faulen Äpfel zu Boden fallen. Denn manche weigern sich, als erste herunterzufallen."
Zahlreiche, zum Teil hohe FIFA-Funktionäre wie zum Beispiel Blatters einstiger Präsidentschafts-Gegenkandidat Mohamed Bin Hammam wurden bereits suspendiert. Bin Hammam war im Juli dieses Jahres vom Weltverband FIFA wegen Korruption lebenslang gesperrt worden.
Bin Hammam soll gemeinsam mit dem mittlerweile zurückgetretenen Jack Warner aus Trinidad und Tobago bei einem Treffen der karibischen Fußball-Union CFU im Mai Stimmen für seine Präsidentschaftskandidatur gekauft haben.
Grundsatzrede am Dienstag
Bin Hammam hatte kurz vor der Wahl gegen den Schweizer Amtsinhaber Joseph S. Blatter Ende Mai seine Kandidatur zurückgezogen. Blatter war ohne Gegenkandidat für eine vierte Amtszeit als FIFA-Boss bestätigt worden.
Bei der International Football Arena (IFA) am Montag und Dienstag in Zürich wird Blatter eine Grundsatzrede halten.