"Bert Trautmann war ein großartiger Sportler und wahrer Gentleman. Er kam als Soldat und damit als Kriegsgegner nach England und wurde auf der Insel ein umjubelter Held. Er war schon zu Lebzeiten eine Legende. Seine außergewöhnliche Karriere wird für immer in den Geschichtsbüchern bleiben", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.
Bert Trautmann, geboren als Bernhard Carl in Bremen am 22. Oktober 1923, war 1956 im Pokalfinale gegen Birmingham City (3:1) zum Helden aufgestiegen. Bei einem Zusammenprall mit Birminghams Stürmer Peter Murphy brach er sich das Genick, spielte aber weiter und zeigte noch einige Glanzparaden. Folgerichtig wurde er Englands Fußballer des Jahres 1956.
Nach dem Ende seiner sportlichen Karriere riss der Kontakt zum DFB nie ab. "Seit 1996, als er unserer offiziellen Delegation beim Gewinn der Europameisterschaft in England angehörte, hatten wir sehr engen Kontakt. Der DFB hatte ihn auch zum Bundestag im Oktober nach Nürnberg eingeladen, doch er hat abgesagt, weil er zum gleichen Zeitpunkt seinen 90. Geburtstag feiern wollte", sagte Niersbach: "Umso überraschender trifft uns alle diese Nachricht." Trautmanns Ehefrau Marlies hatte den DFB über den Tod ihres Mannes informiert.